Steve Ballmer stellt neuen Windows Live Messenger vor

Das Chatprogramm soll sich enger mit verschiedenen Sozialen Netzen verknüpfen. Neben Facebook werden auch deutsche Angebote wie die VZ-Netzwerke unterstützt. Per Messenger Connect lässt sich der IM in jede Website einbetten.

Microsoft-CEO Steve Ballmer hat im brasilianischen Sao Paulo erste Einblicke in die nächste Version des Windows Live Messenger gegeben. Microsoft testet die Version gerade intern, eine eigene Site informiert aber schon jetzt über das Produkt. Eine Beta soll in den nächsten Monaten erscheinen, das fertige Programm wird laut Microsoft noch 2010 verfügbar sein.

Neue Funktionen des Windows Live Messengers sind Tabulator-Fenster für Chats, Video-Chats in HD-Qualität, sowie die Möglichkeit, Websites, Suchergebnisse und andere Inhalte weiterzugeben. Mit dem Dienst „Messenger Connect“ können Website-Betreiber das Programm auf ihrer Site einbetten, mit Statusmeldungen, Chats, Feeds und anderen Funktionen.

„Die Internetnutzung wächst rasant, immer mehr Nutzer teilen ihre persönlichen Inhalte über verschiedene soziale Netzwerke oder Foto- und Videoportale. Das kann die Kommunikation mit Freunden erschweren, weil schon mal der Überblick über die ganzen Aktivitäten verloren geht. Mit dem neuen Messenger verfolgen wir das Ziel, den Nutzer aus diesem Wirrwarr zu befreien und ihm die Möglichkeit zu bieten, dass er alle für ihn persönlich wichtigen Neuigkeiten aus dem Web zentral zur Verfügung hat“, so Microsoft.

Der Softwarekonzern will mit dem neuen Messenger die Verbindung zu Sozialen Netzwerken anderer Anbieter enger knüpfen. Dabei geht es besonders um Facebook: „Als Teil der weitreichenden Integration von Facebook wird Windows Live Messenger im Lauf des Jahres auch Facebook-Chat unterstützen. So kann man sich mit allen Facebook-Freunden aus dem Programm heraus unterhalten“, heißt es in einem Microsoft-Blogeintrag. Zusätzlich sollen sämtliche soziale Aktivitäten von Kontakten, die als „Favoriten“ markiert wurden, im Messenger sichtbar sein.

Auch deutsche Anbieter sollen im neuen Windows Live Messenger berücksichtigt werden. Anwender können Nachrichten aus SchülerVZ, StudiVZ und meinVZ in dem Programm lesen.

Ein wichtiges Thema ist der Datenschutz. Der neue Messenger soll hierbei verschiedene Optionen für den Benutzer bereit halten. In der Standardkonfiguration sind Microsoft zufolge überhaupt keine privaten Daten öffentlich lesbar. „Die Anwender können genau sehen, was sie an eine bestimmte Person weitergeben und auf welche persönlichen Daten, Fotos, Dokumente und andere Inhalte sie Zugriff haben.“

Das Unternehmen hat bestätigt, dass es neben der mobilen Version für Windows Phone auch eine Variante für Apples iPhone geben wird. Die Anwendung wird entweder vorinstalliert sein oder sich über Windows Marketplace herunterladen lassen.

Nach Angaben von Microsoft werden Ende 2010 auf rund 75 Prozent aller ausgelieferten PCs die Windows-Live-Applikationen vorinstalliert sein. Das ist eine wichtige Zahl für das Unternehmen. Die Programme gehören nicht mehr zum Standardumfang von Windows. Microsoft muss also darauf bauen, dass Windows Live vom jeweiligen Hardware-Hersteller vorinstalliert oder vom Nutzer heruntergeladen wird.

Die kommende Version des Windows Live Messenger ermöglicht Tabbed Browsing, eine engere Verbindung zu Sozialen Netzwerken und die Weitergabe von zusätzlichen Inhaltstypen wie Websites und Suchresultaten (Bild: Microsoft).
Die kommende Version des Windows Live Messenger ermöglicht Tabbed Browsing, eine engere Verbindung zu Sozialen Netzwerken und die Weitergabe von zusätzlichen Inhaltstypen wie Websites und Suchresultaten (Bild: Microsoft).

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