Satya Nadella verspricht „ein Windows für alle Geräte“

Der Microsoft-CEO bekräftigt, dass das Unternehmen seine drei Betriebssysteme zusammenführen will. Erneut beschwört er die Vision plattformübergreifender Entwicklung mit einer "universellen Windows-App". Den Verbrauchermarkt will Microsoft auch in Zukunft nicht vernachlässigen, obwohl es Umsätze vor allem mit geschäftlichen Anwendern erzielt.

Microsoft-CEO Satya Nadella hat bekräftigt, dass Microsoft seine Windows-Betriebssysteme in einem OS zusammenführen will. „Wir werden bei der nächsten Windows-Version die drei Betriebssysteme in einem konvergierten Betriebssystem für Bildschirme aller Größen vereinheitlichen“, sagte er in einer vorbereiteten Erklärung bei der Analystenkonferenz zu den Ergebnissen des vierten Fiskalquartals 2014. Zusammengeführt werden sollen auch die Stores und die Entwicklerplattformen für „eine schlüssigere Benutzererfahrung und umfassendere Chancen für die Entwickler“.

Satya Nadella auf der Build 2014 (Bild: CNET)

Auf die Nachfrage eines Analysten führte er das Thema noch weiter aus: „Ein bemerkenswerter Vorteil der universellen Windows-App besteht darin, dass es unser gesamtes Windows-Volumen vereinigt … das sich auf über 300 Millionen Geräte beläuft.“ Schon im April hatten Nadella und andere Microsoft-Manager die Vision plattformübergreifender Entwicklung mit einer „universellen Windows-App“ vorgestellt. Mit einbezogen werden sollen dabei Windows, Windows Phone sowie die Spiele- und Medienkonsole Xbox.

Der Microsoft-Chef signalisierte jetzt außerdem „wesentliche“ Veränderungen für Windows. „Wir freuen uns darauf, in den nächsten Monaten mehr über die nächste Welle von Windows-Verbesserungen mitteilen zu können“, sagte er.

Aus seinen Äußerungen wurde zudem deutlich, dass Microsoft auch in Zukunft den privaten Verbrauchermarkt nicht vernachlässigen will, obwohl es seine Umsätze und Gewinne überwiegend mit Geschäftskunden erzielt. „Für die duale Nutzung erfinden wir die Produktivität neu“, sagte er, bezogen auf den privaten und geschäftlichen Einsatz der Software. „Unsere Erfahrungen sind auf allen Geräten verfügbar“, betonte er außerdem. „Mobilität bedeutet mehr als nur Mobiltelefone und Tablets.“

Microsoft erzielte im im vierten Fiskalquartal 2014 einen um 18 Prozent auf 23,38 Milliarden Dollar gewachsenen Umsatz. Sein Nettogewinn ging jedoch um 7 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar oder 0,55 Dollar je Aktie zurück, da die von Nokia übernommene Handysparte Verluste in Höhe von 692 Millionen Dollar einfuhr. In Enterprise-Bereich konnte Microsoft seinen Umsatz um 11 Prozent auf 13,48 Milliarden Dollar steigern.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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6 Kommentare zu Satya Nadella verspricht „ein Windows für alle Geräte“

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  • Am 23. Juli 2014 um 15:34 von Thomas

    Klingt gut. Wäre toll, wenn alle Windows Programme auf allen Windows-Geräten funktionieren würden. Ob das im Einzelfall sinnvoll ist, ist ein anderes Thema, aber vom Grunde her sinnvoll. So würde Microsoft von der enormen Anzahl professioneller Programme auch auf neuen Geräten profitieren.

    • Am 23. Juli 2014 um 16:31 von Mapindi

      Wenn das stimmt was der Herr Nutella sagt freue ich mich auf das original Photoshop auf meinem Lumia 630

      • Am 23. Juli 2014 um 19:59 von Maccy

        Photoshop auf einem Phone?

        Hoffentlich verstehen die leser Deinen Hinweis. Ich finde ihn perfekt, um datauf aufmerksam zu machen, wie hirnrissig so eine Vereinheitlichung ist, aber die Jungs müssen bei so vielen Misserfolgen die Kosten im Griff behalten.

        Sollen die mal machen, damit wir alle lachen. Die Aktionäre werden dann stinksauer werden, wenn noch m ehr Geld verbraten wird.

      • Am 23. Juli 2014 um 22:07 von punisher

        Nutella? Wirklich? Ein Programm aufzählen, welches nicht so sinnvoll ist auf einem kleinen Gerät, macht den Gedanken dahinter und die anderen Programme nicht schlecht.

  • Am 23. Juli 2014 um 21:26 von C

    Mr. Nadella: das ist ein alter Hut!

    Schon der MACH-Kernel – wie andere auch – ist hoch portierbar und kann mit verschiedenen GUIs „gefahren“ werden.
    Linux kann das schon länger.

    Und – MS entdeckt diese Möglichkeit im Jahr 2014. WOW.
    Willkommen in der Realität! Nur – viele Jahre zu spät…

    • Am 24. Juli 2014 um 13:38 von hamster

      lieber spät als nie. zumindest begreifst du und sicher die mehrheit der leser, welche richtung microsoft gehen wird (ist aber auch schon länger bekannt). im gegensatz zu den peinlichen auftritten der äpfelchen (@mapindi @maccy):D

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