iOS 7 und Mavericks: Code deutet auf tiefe LinkedIn-Integration

Das zeigen von Entwicklern gefundene Codefragmente. Das Single Sign-on ist aber noch nicht nutzbar. Möglicherweise sind die Verhandlungen nicht abgeschlossen. Entwickler berichten außerdem von neuen Multitasking-Gesten und Animationen.

LinkedIn könnte in iOS 7 ähnlich tief integriert sein wie bisher schon Twitter. Entwickler haben in der ersten Beta des kommenden Mobilbetriebssystems von Apple Referenzen auf das Business-Social-Network gefunden, wie 9to5Mac berichtet. Demnach soll für LinkedIn nur noch einmal ein Log-in (Single Sign-on, kurz SSO) nötig sein, um es aus mehreren Diensten heraus zu nutzen – ganz wie für Facebook und Twitter schon der Fall.

iOS 7

Dem Entwickler zufolge, dem der Blog seine Informationen verdankt, fehlen aber noch Teile des Codes, um die Integration zu aktivieren. Das könnte heißen, dass der Vertrag zwischen beiden Firmen noch nicht endgültig unterzeichnet wurde. Apple hat schon früher bereits vorhandene und getestete Codebausteine noch verworfen. So gab es mit iOS 4 einen Facebook-Test, aber das Social Network wurde dann erst mit iOS 6 freigeschaltet.

Das Beispiel Twitter zeigt, wie tief eine iOS-7-Integration gehen kann. So ist der Mikroblogdienst mit Siri verbunden, er erscheint in der Suche, und in iTunes Radio gibt es eine virtuelle Radiostation, die auf Twitter häufig erwähnte Musik spielt. Facebook dagegen ist zwar integriert, taucht an den genannten Stellen aber bisher nicht auf.

Zur Vorstellung von iOS7 auf der WWDC nannte Apple zwar etliche neue Funktionen, verschwieg aber viele weitere, die in den letzten Tagen durch Entwickler bekannt geworden sind. So berichtete Hamza Sood von einem geheimen Einstellungsmenü, das Hinweise auf neue Multitasking-Gesten und Animationen enthält.

Außerdem bringt iOS 7 auch erweitere Möglichkeiten zum Sortieren von Apps. iPhone-Besitzer können in Zukunft Apps in Ordnern nochmals zusammenfassen und in Unterordnern gruppieren. Das funktioniert genauso wie das Anlegen eines Ordners durch das Aufeinanderziehen zweier Symbole. Nutzer haben zudem die Möglichkeit, zwar vorinstallierte, aber selten benutzte Apps zu verstecken. Sie lassen sich zwar nicht komplett deinstallieren, aber immerhin schafft dies etwas mehr Platz auf dem Homescreen.

iOS 7 ist für einen nicht näher definierten Zeitpunkt im Herbst angekündigt. Parallel könnte ein neues iPhone vorgestellt werden. Die Betaversion läuft derzeit nur auf dem iPhone 5 und dem jüngsten iPod-Touch-Modell.

Update 20.6.:

Apple plant offenbar auch unter dem für Herbst erwarteten Desktop-Betriebssystem OS X 10.9 eine engere Anbindung an LinkedIn. Jedenfalls können mit der ersten Developer-Preview von Mavericks LinkedIn-Kontaktdaten in die Kontakte-App integriert werden. Außerdem ist es unter Safari möglich, Links in dem Business-Netzwerk freizugeben. Auch dürfen Apps auf den LinkedIn-Account – sofern gewünscht – zugreifen. Insgesamt bietet OS X 10.9 die Integration folgender „Internetaccounts“: Microsoft Exchange, Gmail, Twitter, Facebook, LinkedIn, Yahoo, AOL, Vimeo und Flickr. Unter „Anderen Accounts“ steht zudem noch die Anbindung von E-Mail-, Nachrichten- (AIM, Google Talk, Jabber, Yahoo), CalDAV-, CardDAV, LDAP- und OS X-Server-Konten zur Verfügung. Populäre Angebote wie Google+, Xing oder Skype stehen hingegen nicht zur Verfügung.

LinkedIn-Integration in OS X 10.9 Mavericks

 

[mit Material von Dara Kerr, News.com, und Peter Marwan, ITespresso.de]

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Themenseiten: Apple, LinkedIn, Soziale Netze, iOS, iPhone

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