IDC: Hadoop-Ökosystem generiert 2016 über 800 Millionen Dollar Umsatz

Für 2011 schätzen die Marktforscher Einnahmen von 77 Millionen Dollar. Hadoop wird sich nach ihrer Ansicht wie Linux entwickeln: Auf überproportionale Aufmerksamkeit folgt Präsenz in fast allen Rechenzentren.

von Florian Kalenda am 7. Mai 2012 , 20:35 Uhr

IDC hat den Markt rund um den Google-Algorithmus MapReduce und das darauf basierende Open-Source-Framework Hadoop taxiert. Die Marktforscher sagen ihm eine jährliche Steigerungsrate von über 60 Prozent voraus, sodass das Hadoop-Ökosystem im Jahr 2016 für 812,6 Millionen Dollar Umsatz sorgen soll.

Für 2011 geht IDC von erst 77 Millionen Dollar Umsatz aus – eine kleine Summe, bedenkt man das große öffentliche Interesse an Big Data. Die Zahlen werden dem Ruf aber folgen, schreiben die Analysten. Der Hadoop-MapReduce-Markt werde sich entwickeln wie Linux seinerzeit. Auch das Betriebssystem erhielt zunächst vor allem überproportionale Aufmerksamkeit, ist aber heute tatsächlich in den meisten Rechenzentren vertreten.

Das in Java geschriebene Hadoop ermöglicht intensive Rechenprozesse mit großen Datenmengen auf Computerclustern, um strukturierte und unstrukturierte Daten auszuwerten – etwa auch solche, die aus dem Web und Social Media stammen. Zu seinen bekanntesten Nutzern zählen Amazon, Facebook und Twitter. Distributionen haben unter anderem EMC, IBM, Microsoft und Yahoo vorgelegt.

Ende Dezember 2011 war Hadoop von der Apache Software Foundation zur Final erklärt worden – nach rund sechs Jahren Arbeit. Das quelloffene Framework steht unter der Apache License 2.0. Laut Apache-Vizepäsident Arun Murthy ist es „auf dem besten Weg zum De-facto-Standard für Datenplattformen, mit denen Unternehmen große Datenströme speichern, verarbeiten und durchsuchen können.“

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.