Lenovo setzt künftig auf Stock-Android

Das Original-Android ersetzt Lenovos eigene Bedienoberfläche Vibe Pure UI. Die Änderung gilt ab dem K8 Note, das bereits mit Android 7.1.1 in den Handel kommt. Lenovo begründet den Wechsel zu Stock-Android mit den Wünschen der Verbraucher.

Lenovo hat bestätigt, dass es künftig seine Smartphones ab Werk nicht mehr mit der eigenen Android-Bedienoberfläche Vibe Pure UI ausstattet. Stattdessen soll künftig nur noch das sogenannte Stock-Android, also das reine Betriebssystem ohne herstellerspzifische Veränderungen, zum Einsatz kommen, wie Gadgets360 berichtet. Demnach soll das kommende Lenovo-Smartphone K8 Note das erste Gerät des chinesischen Anbieters mit der Stock-Version von Android 7.1.1 Nougat sein.

Android (Bild: Google)

„In den vergangenen 11 Monaten haben wir uns angeschaut, welche Software-Perspektiven wir haben. Wir stehen den Verbrauchern nahe und haben erkannt, was sie haben wollen“, sagte Anuj Sharma, Leitender Produktmanager bei Lenovo für den indischen Markt. „Es gab einen gewissen Trend und wir haben nun entschieden, die Vibe Pure UI von unseren Telefonen zu verbannen. Es gibt jetzt nur noch Stock-Android, so wie Verbraucher es nachgefragt haben.“

Damit folgt Lenovo dem Beispiel seiner Tochter Motorola. Das US-Unternehmen, das zuvor zu Google gehörte, hatte als einer der ersten namhaften Android-Anbieter auf eine eigene Oberfläche als Alleinstellungsmerkmal verzichtet. Nach der Übernahme hielt Lenovo an dieser Strategie fest. Motorola verzichtet zudem fast vollständig auf die Installation eigener Zusatz-Apps, die von Nutzern bei anderen Herstellern oftmals als überflüssig und störend kritisiert werden. Trotzdem ist es Motorola bis heute nicht gelungen, an frühere Erfolge im Handy-Markt anzuknüpfen.

Der Lenovo-Manager betonte jedoch, dass es weiterhin Anpassungen an das von Google bereitgestellte Mobilbetriebssystem geben werde. Dazu soll unter anderem die Audiotechnik Dolby Atmos gehören, mit der Lenovo einige seiner Smartphones seit Jahren ausstattet. Auch die VR-Technik TheaterMax soll weiter unterstützt werden.

Sharma wies auch auf einen weiteren Vorteil des Umstiegs auf Stock-Android hin. „Nutzer des Lenovo K8 Note können sich zudem sicher sein, dass sie das Android-O-Update erhalten, sobald es von Google zur Verfügung gestellt wird“, ergänzte er. „Stock-Android bedeutet auch, dass es sich effizienter auf die nächste OS-Version aktualisieren lässt. Es macht es auch einfacher, ein Gerät über einen längeren Zeitraum zu unterstützen.“

Lenovo bestätigte, dass alle Geräte, die in diesem Jahr im Rahmen der K-Serie erscheinen, auf Android O aktualisiert werden. Der Zeitplan für das Update und auch die Dauer des Supports sei allerdings von mehreren Faktoren abhängig, darunter die interne Entwicklung, notwendige Tests und auch der Support durch den Chip-Hersteller.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Themenseiten: Android, Betriebssystem, Lenovo, Mobile, Motorola, Smartphone

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Lenovo setzt künftig auf Stock-Android

Kommentar hinzufügen
  • Am 9. August 2017 um 3:50 von Antiappler

    Achtung! Buchstabe wurde geklaut! Und zwar ein kleines „s“!
    Vorletzter Block: „Sharma wie“
    —-
    Ich bezweifle, dass es trotz dieser Neuerung Updates über mehr als zwei Jahre gibt.
    Wenn man Glück hat vielleicht zwei Versionen, aber dann wird auch bei Lenovo Schluss sein. Die wollen schließlich auch ihre Geräte verkaufen und entsprechend wurden ja schon Gründe eingeflochten, warum es möglicherweise keinen längerfristigen Support geben könnte.

    • Am 9. August 2017 um 7:43 von Peter Marwan

      Hallo,
      danke für den Hinweis. Ist korrigiert.
      Peter Marwan
      Redaktion ZDNet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *