Samsung hat keinen schwedischen Fingerabdrucksspezialisten gekauft

Eine von diesem ausgesandte Pressemitteilung war falsch. Die Aktie schoss um 50 Prozent in die Höhe, bevor der Handel ausgesetzt wurde. Fingerprint Cards Ab gibt seiner Presseagentur die Schuld.

Eine Pressemeldung, der zufolge Samsung heute einen schwedischen Spezialisten für Authentifizierung per Fingerabdruck gekauft hat, ist einer späteren Mitteilung zufolge „nicht korrekt“. Der Kurs von Fingerprint Cards – so der Name der schwedischen Firma – legte zunächst einmal 50 Prozent zu.

Fingerprint Cards schreibt: „Die vorherige Pressemeldung wurde nicht von Fingerprint Cards AB verschickt. Der Handel wurde ausgesetzt. Wir haben die schwedische Polizei und die schwedische Finanzaufsicht über die Vorgänge informiert.“

Die Nachricht wurde über BusinessWire verbreitet, einen bekannten Verteiler für Pressemeldungen. Mittlerweile ist sie dort gelöscht. Geht man nach dem Google-Cache, fand sie sich auch auf der Website des Unternehmens selbst. Reuters gegenüber machten die Verantwortlichen von Fingerprint Cards ihre Presseagentur Cision für die Panne verantwortlich. Sie sei auch für den Pressebereich der Website zuständig.

In der Originalmeldung, die etwa The Verge aufgegriffen hatte, hieß es, Samsung zahle 650 Millionen Dollar in bar. Es gelange so an die für einen Fingerabdruckscanner nötigen Sensoren.

Einen Fingerabdruckscanner für die Authentifizierung nutzte zuerst wohl die Notebookreihe Thinkpad von IBM (später Lenovo) im Jahr 2004. Einige andere Business-Notebook-Hersteller zogen nach. In jüngster Zeit hat die Technik durch Apple ein Comeback gefeiert: Sie dient dazu, das iPhone 5S zu entsperren. Dort ist sie in den Home-Button integriert.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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1 Kommentar zu Samsung hat keinen schwedischen Fingerabdrucksspezialisten gekauft

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  • Am 11. Oktober 2013 um 21:05 von Judas Ischias

    Da haben, wie es schon öfter passiert ist, irgendwelche Spekulanten ein Gerücht in die Welt gesetzt und dabei ordentlich Kohle verdient. Wenn in einigen Wochen die Ermittlungen der Finanzaufsicht abgeschlossen sind, wird es heißen“ Haben sich keine relevanten Beweise gefunden“. Wie auch dies schon öfter passiert ist und die Leute, welche zu erhöhten Kursen eingestiegen sind, werden richtig heulen, da der „normale“ Käufer nicht am gleichen Tag wieder verkaufen kann, da es unter Daytrading fallen würde. Am Montag wird es daher einen richtigen Kursrutsch in die Tiefe geben, weil Jeder so schnell wie möglich das „Zeug“ wieder los werden will und es gar nicht so viel Nachfrage gibt.

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