Forrester: In zwei bis vier Jahren geht es mit Apple bergab

Das schreibt der CEO des Marktforschungsunternehmens George Colony. Er bezeichnet Tim Cook als soliden Manager, aber für den Chefposten ungeeignet. Als CEO-Alternativen schlägt er Jonathan Ive und Scott Forstall vor.

Sollte der CEO Tim Cook noch eine Weile in seiner Position bleiben, droht Apple der Abstieg „von einem großartigen zu einem großen“ Unternehmen, behauptet der CEO des Martkforschungsunternehmens Forrester Research, George Colony. In einem Blogbeitrag schreibt er: „Apple wird von seinem Schwung noch 24 bis 48 Monate profitieren können.“

Tim Cook bei einer Veranstaltung 2010 (Bild: News.com)
Tim Cook bei einer Veranstaltung 2010 (Bild: News.com)

Colony hegt wenig Hoffnung, dass von Cook noch nennenswerte Impulse ausgehen werden. „Ohne einen neuen, charismatischen Chef wird sich Apple von einem großartigen zu einem gutem Unternehmen entwickeln, und das wird auch zu einem entsprechenden Rückgang beim Umsatzwachstum und bei der Produktinnovation führen.“ Colony untermauert seine These mit dem Beispiel Sonys nach dem Ende der Amtszeit von Akio Morita 1994 und mit dem Schicksal des Disney-Konzerns ohne Walt Disney.

Colony schreibt aber auch, er halte dennoch große Stücke auf Tim Cook. Cook sei ein erprobter und kompetenter Manager unter Steve Jobs gewesen, er folge aber eher einem „rechtlich-bürokratischen“ Ansatz. Und damit sei Cook für eine Organisation wie Apple letztlich nicht die richtige Person als CEO. Als Alternativen schlägt Colony Chefdesigner Jonathan Ive und iOS-Chef Scott Forstall vor – ohne sie jedoch persönlich zu kennen, wie er zugibt.

Zweifel an der Eignung Cooks als Apple-CEO sind nicht neu. Auch der Vorschlag, Ive oder Forstall zu berufen, fiel schon früher. Es mag sein, dass Colony am Ende Recht behält, aber blickt man auf das Apple dieser Tage, muss der Verlust des charismatischen Steve Jobs noch lange nicht heißen, dass deswegen die Popularität der Produkte oder die Umsätze leiden.

Momentan herrscht eher der Eindruck vor, dass bei Apple die unter anderem von Steve Jobs selbst angestoßene Nachfolgeregelung mit Universitätsprogrammen, internen Studien, Schulungen und Weiterbildungen reichlich Früchte trägt. Auch die jüngsten Zahlen sprechen für sich. Und wenn Apple auf breiter Ebene neue Führungskräfte heranziehen will, ist vielleicht ein etwas weniger charismatischer CEO sogar die bessere Wahl.

Aber auch Colonys Kalkül, mit einer markanten, provokativen und möglicherweise richtigen These Schlagzeilen zu machen, ist, wie auch diese Veröffentlichung zeigt, voll aufgegangen.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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