HP legt mit „Moonshot“ Konzept für Rechenzentren auf Basis von ARM-Chips vor

Die Redstone-Serverplattform arbeitet mit stromsparenden ARM-Prozessoren. Ein Rack kann bis zu 2800 Server aufnehmen. Red Hat und Canonical unterstützen das Projekt.

HP hat ein neues Konzept für Rechenzentren angekündigt, das mit Prozessoren der ARM-Architektur arbeitet und einen drastisch reduzierten Energieverbrauch anstrebt. Es heißt „Project Moonshot“ und wirkt wie eine Antwort auf das Modell von Open Compute, hinter dem beispielsweise Facebook steht. Das Open Compute Project will sich nach dem Beispiel der Apache Software Foundation organisieren und hofft auf grünere, energieeffizientere Datenzentren durch „Open Hardware“, die für diesen Zweck optimiert wurde.

Das HP-Projekt Moonshot will durch Prozessoren mit „extrem“ geringem Energiebedarf den Verbrauch verringern. In der Redstone Server Development Platform kommen mit Calxeda EnergyCore Serverprozessoren auf ARM-Cortex-Basis zum Einsatz. Sie ermöglichen es bei HP Redstone, bis zu 2800 Server in einem einzigen Rack zu verbauen, da sie mit einer Leistung von 1,5 Watt je Core auskommen. In der ersten Jahreshälfte 2012 will HP damit eine begrenzte Anzahl von Kunden beliefern. Redstone ist nicht allein den ARM-Prozessoren vorbehalten, zu einem späteren Zeitpunkt wäre auch der Einsatz von Intels Atom-Chip denkbar.

Logo HP

Die zweite Moonshot-Komponente ist das HP Discovery Lab, in dem Unternehmen Anwendungen auf der Serverplattform Redstone testen und ihre Performance vergleichen können. Das erste Entwicklungslabor soll im Januar 2012 in Houston eröffnet werden. Weiterhin gehört HP Pathfinder dazu – als ein Programm, um offene Standards zu schaffen und technische Unterstützung durch Drittanbieter zu ermöglichen. Zu den ersten Partnern gehören AMD, ARM Holdings, Calxeda, Canonical sowie Red Hat.

HP teilt vielleicht nicht die Standardisierungsziele des Open Compute Project, stellt sich mit Project Moonshot aber den gleichen Herausforderungen. Es ist eine Antwort auf der Plattformebene für die erforderliche Skalierung, während Unternehmen sich zunehmend auf Cloud-Computing einlassen. „Unternehmen mit Hyperscale-Umgebungen sehen sich einer Kapazitätskrise gegenüber, die nach grundlegenden Änderungen in der Architektur verlangt“, erklärte Paul Santeler, verantwortlich für die Hyperscale Business Unit innerhalb von HPs Serversparte.

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