Im Milestone arbeitet ein ARM-Prozessor (OMAP3430) von Texas Instruments mit 550 MHz. Im Vergleich zur Qualcomm-CPU Snapdragon mit 1 GHz Taktfrequenz mag das Motorola-Handy „untermotorisiert“ wirken, ist es aber nicht. Die Anwendungen öffnen sich zügig und es gibt kaum längere Wartezeiten, höchstens beim Fotografieren – aber das liegt nicht an der CPU.

Der Prozessor wird von 256 MByte Arbeitsspeicher unterstützt. Zusätzlich haben die Amerikaner dem Handy 512 MByte internen Speicher verpasst. Er kann per Micro-SD-Karte um bis zu 32 GByte erweitert werden. Gut so – sonst wäre die mickrige interne Speicherkapazität zu kritisieren gewesen. Zudem liefert Motorola mit dem Milestone auch gleich eine Speicherkarte mit einer Kapazität von 8 GByte aus.

Das 3,7 Zoll große Display zählt zu den Höhepunkten des Milestone. Es ist zwar kein AMOLED-Display, wie es Samsung in einigen seiner Telefone verbaut, aber mit einer Auflösung von 480 mal 854 Pixeln stellt es fast doppelt so viel Bildpunkte dar wie nahezu alle Konkurrenzprodukte. Zudem zeigt der Bildschirm 16 Millionen Farben. Einen Unterschied zu AMOLED-Displays erkennt man höchstens bei schrägem Blickwinkel. Da kann die Motorola-Anzeige nicht mit der High-End-Technologie mithalten.

Motorola Milestone mit Klickenbuchse
Die 3,5-Millimeter-Klinckenbuchse liegt direkt neben dem Ein-Aus-Schalter (Bild: CBS Interactive).

Die integrierte Kamera löst mit 5 Megapixeln auf und beherrscht Autofokus. Sie bietet diverse Einstellungsmöglichkeiten wie Landschaftsmodus, Weißabgleich, Fokussierungsmodus oder Farbeffekte. Panoramaaufnahmen, Gesichtserkennung oder Lächelmodus hat das Handy nicht. Unkompliziert und schnell klappt die Umstellung von Foto- zu Videoaufnahmen. Man muss im Fotomodus einfach den Regler auf der rechten Seite des Touchscreens hochschieben, und schon kann ein Filmchen aufgenommen werden.

Das Motorola Milestone eignet sich auch zum Navigieren. Dazu gibt es einen GPS-Chip und die Routensoftware Motonav. Die Software ist brauchbar, aber sie liegt nur in einer 60-Tage-Testversion vor. Danach muss der Nutzer für die Europanavigation eine Lizenzgebühren von 69 Euro zahlen. Google Maps ist zwar auch auf dem Handy installiert, aber es taugt nur zur Orientierung und nicht zur Autonavigation – ganz im Gegensatz zur amerikanischen Variante, dem Motorola Droid, mit dem sich Google Maps für die Turn-by-Turn-Navigation nutzen lässt, und zwar kostenlos. Abseits der Navigation verwendet der GPS-Chip Satelliten-Informationen, um Standortdaten in den aufgenommenen Bildern abzulegen (Geotagging).

Motorola Milestone mit offenem Akkudeckel
Zum Wechseln der SIM- oder der Micro-SD-Karte muss der Akku entfernt werden (Bild: CBS Interactive).

Zum Surfen verbindet man sich einfach per WLAN mit einem Access Point. Das funktioniert unter Android einfach und schnell. Ist kein WLAN verfügbar, kann der Nutzer über HSPA online gehen. Im Download (HSDPA) schafft das Milestone theoretisch bis zu 10,2 MBit/s und im Upload (HSUPA) bis zu 5,8 MBit/s. Diese Raten sind zwar noch Zukunftsmusik, aber es schadet nicht, wenn das Mobiltelefon schon dafür gerüstet ist. Die Mobilfunkanbieter modernisieren ihre Netze nach und nach. In schlecht versorgten Gebieten kann der Nutzer mit seinem Motorola-Handy auf EDGE zurückgreifen.

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3 Kommentare zu Milestone: Motorolas Android-Flaggschiff im Test

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  • Am 17. Dezember 2009 um 9:22 von Interessent

    UI
    Also was ich an dem eher kurzen Test vermisse ist sind Details über das UI. Der Minivergleich mit HTC Sense sagt sehr wenig aus. Lässt sich das Handy nun intuitiv bedienen oder nicht? Gibt es Komfortfunktionen? Hat Motorola Erweiterungen implementiert, die vom Standard abweichen usw.?

  • Am 21. Januar 2010 um 13:35 von Thorsten K.

    Milestone
    Hab das Milestone seit einer Woche. Nach intensiver Nutzung Ergebnis bis jetzt: SUPER Gerät. Display top, Benutzerfreundlichkeit top, Apps-Download über WLan top….. Das Smartphone ist sein Geld wert. Es muss definitiv KEIN Iphone sein heutzutage. Android bietet denke ich nahezu die gleichen Möglichkeiten wie Apple. Und – man muss kein Itunes verwenden, um Musik auf sein Handy zu laden ;-) Empfehlenswert.

  • Am 23. Januar 2010 um 12:53 von thomas rudi

    flash
    hi, wie kommen sie darauf, dass flash auf dem milestone funktioniert?
    bei mir werden keine flashinhalte gezeigt!!!

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