Bericht: Facebook muss Börsengang verschieben

Aus Mitte Mai könnte Juni werden. Gründe sind etwa die Übernahme von Instagram und der Kauf von 650 Microsoft-Patenten. Mark Zuckerberg hat dadurch angeblich zu viele andere Verpflichtungen.

Facebook muss seinen Börsengang angeblich wegen der Übernahmen der letzten Wochen verschieben. War bisher von Mitte Mai die Rede, schreibt nun CNBC, der IPO könne nicht vor Juni stattfinden. CEO Mark Zuckerberg habe zu viel anderes zu tun.

Der offizielle Handel mit Facebook-Aktien sollte dem Bericht zufolge am 14. Mai einsetzen. Andere Medien hatten den 17. Mai als ersten Handelstag angesehen. Dies verschiebe sich aber durch den Kauf von Instagram für etwa eine Milliarde Dollar und von 650 Microsoft-Patenten für 550 Millionen Dollar.

Schon im März hatte das Wall Street Journal einmal gemeldet, Zuckerberg habe ein Meeting mit Analysten und Bankiers geschwänzt. Damals mussten ihn COO Sheryl Sandberg und CFO David Ebersman entschuldigen; Ebersman soll den Teilnehmern gesagt haben, Zuckerberg verwende seine Zeit lieber auf die Weiterentwicklung des Produkts.

Facebook hat seinen im Februar bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Prospekt bereits dreimal überarbeiten müssen. Zuletzt fügte es Ende März eine Warnung vor möglicherweise massiven Folgen des Patentstreits mit Yahoo ein. Bei seinem IPO strebt Facebook angeblich einen Börsenwert von rund 100 Milliarden Dollar an. Einer SEC-Meldung zufolge wird Facebook an der Nasdaq unter dem Tickersymbol „FB“ gehandelt werden.

Die Übernahme von Instagram könnte den Börsengang nicht nur verzögern, sondern auch beflügeln. Der Foto-Sharing-Dienst bringt über 30 Millionen überwiegend mobile Nutzer mit, die er in weniger als 18 Monaten gewonnen hat. Andererseits musste Facebook schon in der ersten Fassung seines Börsenprospekts einräumen, dass der Trend zu mobiler Nutzung ein erhebliches Risiko für seine Gewinne darstellt: „Wir erwirtschaften derzeit keine bedeutsamen Einnahmen aus der Nutzung mobiler Facebook-Produkte. Unsere Fähigkeit, das zu tun, ist noch nicht erwiesen.“

[mit Material von Paul Sloan, News.com]

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