PDC 2009: Microsoft will den Anschluss nicht verlieren

Auch auf der diesjährigen PDC stellt Microsoft neue Produkte vor, die nicht primär mit Softwareentwicklung zu tun haben. Größte Überraschung ist dabei der Internet Explorer 9, über den bisher kaum etwas bekannt war.

Der Browsermarkt stellt sich für Microsoft heute anders da als noch vor fünf Jahren. Damals erschien die erste Version von Firefox aus der Mozilla-Codebasis, die AOL und Netscape nicht mehr sinnvoll verwerten konnten.

Heute steht Microsoft gleich einer großen Anzahl von Konkurrenten gegenüber. Dazu zählen Firefox, Opera, Chrome und Safari. Anders als zu erwarten war, bieten die Microsoft-Konkurrenten eine ausgezeichnete Compliance zu Standards. Wer heute eine Website mit CSS erstellt, läuft kaum Gefahr, dass diese Site inkompatibel zu einem modernen Browser ist. Inkompatibilitäten von verschiedenen Javascript-Implementierungen gleichen AJAX-Libraries aus.

Microsoft hinkt technologisch bei der Unterstützung von Standards hinterher. Die Zeiten, dass Standard ist, was der Internet Explorer unterstützt, sind vorbei. Größtes Manko beim Internet Explorer ist jedoch seine Geschwindigkeit. Immer mehr Websites bieten anspruchsvolle AJAX-Anwendungen, die einen schnellen Browser brauchen.

Mit IE 9 will Microsoft aufholen. Die veröffentlichten Benchmarkergebnisse sind vielversprechend. Einen großen Teil der Performance erreicht Microsoft durch die Verwendung von Direct2D. Das ist ein Joker, den die Konkurrenten noch gar nicht gezogen haben. Auch sie können ihre Performance mit Direct2D unter Aufgabe der Kompatibilität mit Windows XP noch einmal steigern.

Wenige Überraschungen gibt es hingegen bei Office 2010. Dass Microsoft die Elemente des Ribbon-Interface erneut kräftig durchgemischt hat, ist schon seit der Veröffentlichung der Pre-Release-Version bekannt. Einzige Neuerung, die auf der PDC verkündet wurde, ist die Integration von Twitter und sozialen Netzwerken in Outlook.

Mit Windows Azure bietet Microsoft ein interessantes Konzept für Rechenzentrumskunden. Skalierbarkeit, Clustering und Hochverfügbarkeit stehen dabei im Vordergrund. Ob man auf diese Weise den Anbietern von Co-Location und dedizierten Servern Konkurrenz machen kann, muss sich zeigen. Viele Kunden bestehen aus psychologischen Gründen auf eigener Hardware.

Themenseiten: Betriebssystem, Browser, Business-Software, Internet Explorer, Microsoft, Software, Windows

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu PDC 2009: Microsoft will den Anschluss nicht verlieren

Kommentar hinzufügen
  • Am 20. November 2009 um 8:40 von Andre

    Tolles neues Office – aber nicht mal Minimalanforderungen erfüllt
    wie immer: MS bietet tolle Marketing Gags aber nicht mal das mindeste was man von einem Outlook / Kalender erwarten kann (er)schaffen die… keine editierbaren Quartals und Jahreskalender….jämmerlich….kleiner Tip an die Entwickler GO BACK TO BASICS !!

    • Am 21. November 2009 um 21:04 von Rächer

      AW: Tolles neues Office – aber nicht mal Minimalanforderungen erfüllt
      Mit diesem Geschreibsel zeigt der Author eigentlich nur sein absolutes Nichtskönnen. Immer wieder schön sind auch die ewigen Pseudofakten über OS/2. Was dem Autor wohl entgagen ist, dass OS/2 1.0 eine Gemeinschaftsentwicklung von Microsoft und IBM war. Version 2 wurde dann komplett alleine von IBM entwickelt. Aber selbst bei Version 3 sollte Microsoft wieder die Entwicklung übernehmen. Das haben sie anfänglich auch. Dann haben sie aber den Vertrag aufgekündigt und sich aus der Entwicklung zurückgezogen, um ihr eigenes NT und Win32 zu pushen. Das ist auch der Grund, warum NT bis 2000 ein OS/2 Subsystem mitgeschleppt hat.

      Und der Rest ist auch mehr oder weniger geistiger Unsinn. GPU beschleunigte Grafikschnittstellen gibt es unter Windows schon lange. Früher gab es sogar DirectDraw für 2D, das dann in Direct3D integriert wurde. Das all wollte/will Microsoft aber durch WPF ablösen. Es gibt aktuell nichts anderes, dass auch nur annähernd die Funktionsvielfalt von WPF mithalten kann. Die Realität sieht leider nur so aus, dass es in der Praxis die Entwickler im Endkonsumer Bereich eben nicht annähernd so stark auf .NET umgestiegen sind, wie das Microsoft gerne will. Und deswegen gibt es Direct2D. Direct2D ist eine Weiterentwicklung für legacy C/C++ Anwendungen!

      Und über den IE Browser kann man gerne diskutieren, aber dann muss man auch das Gesamtbild sehen. Und da will Microsoft (auch andere Hersteller wie Adobe oder Sun) eher seine RIA Technologie durchdrücken, anstatt diese W3C Krücken weiter zu verschlimmbessern. Und RIA Technologien wie Silverlight sind technologisch meilenweit schnöden AJAX Anwendungen voraus.

      Zusammenfassend kann man also sagen: Der Autor hat von nichts einen Dunst und will nur Schlagzeilen produzieren.

  • Am 21. November 2009 um 21:06 von Verfechter der Wahrheit

    Miese Stimmungsmache
    Mit diesem Geschreibsel zeigt der Author eigentlich nur sein absolutes Nichtskönnen. Immer wieder schön sind auch die ewigen Pseudofakten über OS/2. Was dem Autor wohl entgagen ist, dass OS/2 1.0 eine Gemeinschaftsentwicklung von Microsoft und IBM war. Version 2 wurde dann komplett alleine von IBM entwickelt. Aber selbst bei Version 3 sollte Microsoft wieder die Entwicklung übernehmen. Das haben sie anfänglich auch. Dann haben sie aber den Vertrag aufgekündigt und sich aus der Entwicklung zurückgezogen, um ihr eigenes NT und Win32 zu pushen. Das ist auch der Grund, warum NT bis 2000 ein OS/2 Subsystem mitgeschleppt hat.

    Und der Rest ist auch mehr oder weniger geistiger Unsinn. GPU beschleunigte Grafikschnittstellen gibt es unter Windows schon lange. Früher gab es sogar DirectDraw für 2D, das dann in Direct3D integriert wurde. Das all wollte/will Microsoft aber durch WPF ablösen. Es gibt aktuell nichts anderes, dass auch nur annähernd die Funktionsvielfalt von WPF mithalten kann. Die Realität sieht leider nur so aus, dass es in der Praxis die Entwickler im Endkonsumer Bereich eben nicht annähernd so stark auf .NET umgestiegen sind, wie das Microsoft gerne will. Und deswegen gibt es Direct2D. Direct2D ist eine Weiterentwicklung für legacy C/C++ Anwendungen!

    Und über den IE Browser kann man gerne diskutieren, aber dann muss man auch das Gesamtbild sehen. Und da will Microsoft (auch andere Hersteller wie Adobe oder Sun) eher seine RIA Technologie durchdrücken, anstatt diese W3C Krücken weiter zu verschlimmbessern. Und RIA Technologien wie Silverlight sind technologisch meilenweit schnöden AJAX Anwendungen voraus.

    Zusammenfassend kann man also sagen: Der Autor hat von nichts einen Dunst und will nur Schlagzeilen produzieren.

  • Am 22. November 2009 um 11:59 von sysbuddha

    opera außen vor?
    opera in version 10.01 erreicht beim acid3 98/100 punkten, der css3-test (http://www.css3.info/selectors-test/) mit voller punktzahl.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *