Xcode bestätigt 2 GByte RAM für iPhone 6S und 4 GByte für iPad Pro

Gegenüber der Vorgängergeneration iPhone 6 hat sich die Speichermenge verdoppelt. Seit 2012 stattete Apple seine Smartphones mit 1 GByte RAM aus. Ob das Unternehmen weiter auf LPDDR3-Speicher setzt oder auf LPDDR4-RAM umgestellt hat, ist indes unklar.

Der Entwickler Hamza Sood hat mithilfe einer in Xcode ausgeführten Testanwendung bestätigt, dass Apple seine neue iPhone-Generation mit 2 GByte RAM ausstattet. Die von ihm entwickelte App, die ein bestimmtes Bild in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Hauptspeicher anzeigt, belegt zudem, dass das iPad Pro über 4 GByte Speicher verfügt – was Adobe Ende vergangener Woche bereits versehentlich ausgeplaudert hatte.

Wie AppleInsider berichtet, mussten sich Nutzer der 2007 eingeführten ersten iPhone-Generation noch mit 128 MByte RAM begnügen. iPhone 3GS und iPhone 4 kamen 2009 beziehungsweise 2010 mit 256 respektive 512 MByte RAM auf den Markt. Seit 2012, also seit dem iPhone 5, verbaute Apple 1 GByte RAM in seinen Smartphones.

Apple stattet iPhone 6S und iPhone 6S Plus mit 2 GByte RAM und das iPad Pro mit 4 GByte RAM aus (Screenshot: Hamza Sood).Apple stattet iPhone 6S und iPhone 6S Plus mit 2 GByte RAM und das iPad Pro mit 4 GByte RAM aus (Screenshot: Hamza Sood).

Allerdings änderte das Unternehmen zwischenzeitlich den verwendeten Speichertyp. Für das iPhone 5S setzte es laut AppleInsider auf LPDDR2-RAM und für das iPhone 6 auf den LPDDR3-Standard. Ob iPhone 6S und 6S Plus immer noch diesen Typ verwenden oder Apple auf die neuere LPDDR4-Spezifikation umgestellt hat, ist indes nicht bekannt. Apple-Lieferant Samsung fertigt nach eigenen Angaben seit vergangener Woche auch 12 Gigabit große LPDDR4-Speicherchips.

9to5Mac weist darauf hin, dass die Menge des verfügbaren Speichers unter anderem dafür verantwortlich ist, wie viele Apps im Hintergrund ausgeführt und ohne einen „Neustart“ wieder aufgerufen werden können. Auch die Zahl der Tabs, die Safari öffnen kann, ohne eine Seite neu zu laden, sei vom Speicherausbau abhängig. Mehr RAM ermögliche außerdem speicherintensive Aufgaben wie das Bearbeiten von 4K-Videos.

Dem iPad Pro steht mit 4 GByte die doppelte Speichermenge des iPad Air 2 oder des iPad Mini 4 zur Verfügung. Sie ist vor allem sinnvoll bei einem Tablet, das sich insbesondere an Business-Anwender richten soll. Zudem zieht Apple damit mit der Einstiegskonfiguration von Microsofts konkurrierendem Surface Pro 3 gleich, das mindestens 4 GByte Arbeitsspeicher bietet und optional sogar 8 GByte. Das iPad Pro teilt wesentliche Eigenschaften mit dem Gerät von Microsoft, das seine Käufer ebenfalls im Enterprise-Umfeld sucht. Beide verfügen – teilweise optional – über einen Bedienstift sowie eine Schutzhülle mit integrierter Tastatur. Möglicherweise wird Microsoft zudem schon im Oktober mit dem Nachfolger Surface Pro 4 nachlegen.

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Themenseiten: Apple, Smartphone, Tablet, iPad, iPhone

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7 Kommentare zu Xcode bestätigt 2 GByte RAM für iPhone 6S und 4 GByte für iPad Pro

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  • Am 14. September 2015 um 13:19 von M@tze

    Ja, sehr lustig das Ganze – je nachdem von welcher Seite man das betrachtet. Habe letzte Woche schon sehr über diesen Cartoon lachen müssen (http://c.mobilegeeks.de/wp-content/uploads/2015/09/surface.jpg). Da hatte der Zeichner wohl prophetische Gaben… ;) Der komplette Artikel (www.mobilegeeks.de/artikel/apple-event-aus-sich-eines-kritikers-die-grosse-copycat-show/) ist auch sehr amüsant geschrieben, wenn ich das hier verlinken darf?

    • Am 14. September 2015 um 23:51 von PeerH

      Na ja; aber Microsoft vergleicht das Surface Pro ja nicht mehr mit dem iPad, sondern mit dem MacBook Air? Microsoft sieht (!) die Unterschiede – halbes Gewicht, kein Lüfter, deutlich dünner, halber Preis, und ohne Tastatur bedienbar. ;-)

  • Am 14. September 2015 um 10:51 von Chris v.D.

    Das Ende der Zurückhaltung bei Apple ist nun „offiziell“ –
    War es bisher nur so, dass die Hardcoreappleanhänger behaupteten, dass Apple dies und das „erfunden“ hätte, so ist es nun Apple selbst, das völlig dreist diese Behauptung aufstellt.
    Zitat von der iPad-Pro Seite bei Apple:
    „Wir haben alles neu erfunden – bis auf die Buchstaben.“
    Nun weiß natürlich der Germanist, dass „neu erfinden“ und „erfinden“ Zweierlei sind, jedoch nicht Mr. „Ey, isch hab iPhone 6 un du?“ Somit dürfen wir auf die nächste Runde im CopyCat-Streit freuen. Werden doch die Harrys und Peers dieser Welt, ab sofort Jede Tastatur und jeden Digitizer als „alá Apple“ bezeichnen. Jedes Format ab 12″ als „dem iPad Pro nachgemacht“ usw.
    Warum mich das kümmert, obwohl ich gar keine Appleprodukte kaufe? Weil es offensichtlich die Appleuser kümmer was Microsoft, Google und natürlich nicht zu vergessen Samsung so treiben obwohl sie nach eigenem bekunden niemals deren Produkte nutzen würden. Es kümmert mich, wenn X bei Y abkupfert und nach der Guillotine geschrien wird und wenn Apple abkupfert es plötzlich eine Marktbeobachtung mit perfektioniertem Produktlaunch ist. Ja, ich weiß, scheiß Gleichbehandlungsgedanke… Geht halt nicht als, spiritueller Technologie- und Lebensgefühlführer. ;-)

    • Am 14. September 2015 um 11:23 von Hi, hi...

      …man muss kein Germanistikstudium abgeschlossen haben um zu wissen, dass „NEU erfinden“ schlicht nicht geht. Aber schwarz auf hellgrau, und das nicht nur auf der deutschen Seite … böse Falle!
      Ob das jetzt zu neuen „CopyCat-Streits“ führt? Jedenfalls kann sich Apple tatsächlich nicht hinter der Behauptung verstecken, dass es noch nie ein Keypad gab … wenn vielleicht auch nur mit weniger effektiven Gimmick-Funktionen.

      • Am 14. September 2015 um 23:48 von PeerH

        Meint ihr das hier? Man kann sich aber auch wirklich über Heisse Luft aufregen – da steht doch, um was es geht: neue Materialien und neue Technologien – eigenentwickelter Smartconnector und der Tasten Mechanismus ist auch neu.

        Ihr regt euch über einen Satz auf – aber als CopyCat Samsung nahezu 1:1 das iPhone kopiert hat, wollte keiner eine Ähnlichkeit erkennen? Alles ‚evolutionär gewachsen‘ … ;-)

        „Das neue Smart Keyboard für das iPad Pro
        Wir haben alles neu erfunden – bis auf die Buchstaben.
        Das Smart Keyboard verbindet eine Reihe neuer Technologien und Materialien zu einer völlig neuen Tastatur.1 Es ist ein großes mobiles Keyboard, das über den Smart Connector an das iPad Pro angeschlossen wird – eine innovative neue Schnittstelle, die Strom und Daten in beide Richtungen übertragen kann. Stell das iPad Pro einfach auf das Smart Keyboard und schon kannst du lostippen.“

        • Am 15. September 2015 um 8:44 von Hi, hi...

          …bislang habe ich Apple in der Hinsicht „reinvent“ verteidigt, weil sie vornehme Zurückhaltung übten und die „neue Erfindung“ meist aus den Medien kam. Jetzt steht es definitiv da.
          Man kann nichts NEU erfinden! Eine „Erfindung“ impliziert schon etwas Neues, bisher nicht da gewesenes! Entweder ist es eine Erfindung oder eine (Weiter)entwicklung. Dass Apple das Keypad weiterentwickelt hat (mit mehr oder weniger nützlichen Gimmicks) steht außer Frage. Erfunden haben sie es jedenfalls nicht. Und „NEU“ erfunden erst recht nicht. Das ist ein binärer Zustand: Es gab vorher schon einmal ein Keypad (1) oder eben nicht (0), ähnlich wie bei lebenden Toten. Pure Fiction.

        • Am 15. September 2015 um 11:48 von Chris v.D.

          Sorry mein Freund, nur weil etwas im Applekosmos neu ist, bedeutet es eben nicht, dass es wirklich neu ist. Übrigens – der Hinweis auf Samsung ist a.) langweilig und b.) inkonsequent – denn wenn schon, hat Apple bei LG zuerst kopiert.
          Und nun zum Keyboard: Der „Smart Connector“ ist was? Genau, die genaue Kopie des Anschlusses am Surface. Strom + Daten am magnetischen Dock. Copy.
          Die Materialien sind? Genau, die gleichen wie Keyboard von Microsoft. Der Tastenmechanismus ist mit nichten „neu“ – nur eben neu bei Apple. Letztendlich ist es aber nicht so, dass man sich über heiße Luft aufregt… Der Satz „Wir haben alles neu erfunden“ ist nunmal der Marketingfail des Jahres. Denn natürlich wird man das rauf und runter zitieren. Zu Recht. Die ganze Keynote war eine CopyCat Show und die gipfelt in der dreistesten aller Applewerbesprüche, faktisch eine Lüge. Ohne Interpretationsspielraum.


          Und wenn Microsoft das Surface Pro nicht mit dem iPad vergleicht, dann deshalb, weil es ein Arbeitsgerät ist. Gewicht, Bauhöhe und Preis sind da kein Indikator. „Ohne Tastatur bedienbar“?? – Öhm, Dir ist schon klar, dass genau das der Vorteil vom Surface ist? Tablet und Notebook. Und das Pro 4 hat auch keinen Lüfter mehr :)

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