Nokia stellt iOS- und Android-Entwickler ein

Nach dem Verkauf der Gerätesparte will Nokias Kartendienst Here sein Software-Angebot offenbar ausbauen. Die erste iOS-App hatte er vergangenes Jahr nach dem Start von iOS 7 zurückgezogen. Unter Windows Phone gibt es bisher vier Einzelprogramme.

Nokias Kartensparte Here sucht auf LinkedIn Entwickler für Android und iOS, wie Nokia Power User bemerkt hat. Ihre Aufgabe wäre es laut der Ausschreibung, „komplexe ortsbasierte Anwendungen unter den Plattformen Android und iOS zu konzipieren und zu entwickeln.“ Aktuell stellt Nokia Here keine Anwendungen mehr für die Betriebssysteme von Apple und Google zur Verfügung.

Die iOS-Version der Basis-Karten-App Here Maps hatte Nokia im vergangenen Dezember aus Apples App Store zurückgezogen. Als Grund nannte es Änderungen von iOS 7, die seiner Meinung nach „die Nutzererfahrung beschädigen“. Dabei hatte Here Maps zu den von Apple-CEO Tim Cook empfohlenen Alternativdiensten zu Apple Maps gehört.

Andere Anwendungen der Here-Reihe gab es für iOS nicht, und für Android hat Nokia – bis zum Projekt Nokia X und entgegen seiner ursprünglichen Planung – nie Apps verfügbar gemacht. Stattdessen konzentrierte es sich nach dem Aus von Symbian auf Microsofts Windows Phone. Here Maps lief zunächst nur auf den hauseigenen Lumia-Modellen, wurde später aber für alle Endgeräte mit dem Microsoft-OS geöffnet.

Nach dem Verkauf der Gerätesparte an Microsoft genießt die hauseigene Software-Entwicklung offenbar größere Freiheiten. Zugleich dürfte strategisch kein Weg an einer Präsenz auf mehreren Plattformen vorbeiführen – etwa im Autobereich, wo Nokia seine Cloud-Plattform Here Connected Car um eine Companion-App ergänzt, die den Fahrer an seinen Parkplatz und die Tankfüllung erinnern oder auch Fußgängernavigation liefern kann. Sollte Nokia sie nicht auch für Android und iOS verfügbar machen, würde es an über 90 Prozent des Markts vorbei entwickeln.

Unter Windows Phone bietet Nokia neben Here Maps derzeit noch Here Drive mit Turn-by-turn-Navigation fürs Auto an. Für den öffentlichen Nahverkehr gibt es Here Transit, und Here City Lens liefert mit Hilfe von Augmented Reality Informationen zu städtischen Umgebungen.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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4 Kommentare zu Nokia stellt iOS- und Android-Entwickler ein

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  • Am 7. Mai 2014 um 15:05 von Peter Kühn

    vielleicht hat Nokia aber auch endlich erkannt, dass sich mit schlichter Navigation kein Hund mehr hinter dem Ofen hervor locken lässt. Mit darauf aufbauenden social services, z.B. einem funktionierenden Spontanen Mitfahrdienst, ließe sich jetzt, da man nicht mehr an der WinPhone-Nischen-Plattform festklebt, Geld wie Heu machen. Mal sehen, ob wir bald ein „Facebook auf Rädern“ bestaunen dürfen…

    • Am 7. Mai 2014 um 17:58 von Was las ich eben ...?

      Nokia ist Geschichte, oder anders gesagt: „Das Schwein wurde geschlachtet, das Fleisch verteilt – um die Knochen dürfen sich die Straßenhunde balgen.“

      Microsoft ist mit den Kronjuwelen abgehauen, Elop mit dem Silberlingen – und die verbliebenen Manager verfallen in Aktionismus, und Schreckstarre – und kramen angesichts der verbliebenen leeren Hülle alte Geschichten heraus.

      Traurig, traurig.

    • Am 7. Mai 2014 um 19:17 von Martin Vanger

      Bereits in den späten neunzigern hat Nokia intelligente Navis entwickelt.
      Einfache Navis für das Auto hat Nokia nicht konzipiert.
      Deshalb auch den Namen: „Smart Trafic“.

      Und bleiben Sie sich eins sicher:

      Manager von Nokia (seit ca. 2000) haben niemals etwas kapiert.
      Besonders die die von Fiat Zulieferern nach Nokia wechselten.

  • Am 7. Mai 2014 um 14:31 von Martin Vanger

    Klar, erst haben sie in 2012 mehr als tausend gute rausgeschossenen.
    Eher benutze ich eine Trommel um zu Kommunizieren als einen Nokia Produkt.
    Genau gleiches Schwachsinn wie mit „Vernetzten Autos“.
    2008 habe die Smart Trafic Produktion ruiniert und jetzt wollen sie Autos vernetzen.

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