Google Fiber bringt Glasfaser-Internet nach Austin in Texas

In der texanischen Hauptstadt sind zahlreiche Technologiefirmen ansässig. Google Fiber soll wie zuvor in Kansas City einen Internetzugang mit 1 GBit/s zu günstigen Preisen bieten. Der etablierte Netzbetreiber AT&T sieht sich herausgefordert und plant ebenfalls ein schnelles Glasfasernetz für Austin.

Nach einem Pilotprojekt in Kansas City will Google auch die Hauptstadt von Texas mit schnellem Internetzugang und Kabelfernsehen zu vergleichsweise günstigen Preisen versorgen. Das als Google Fiber bezeichnete Glasfasernetz soll den Bewohnern ab Mitte 2014 einen Internetzugang mit 1 GBit/s (Upstream sowie Downstream) bieten. Der Suchkonzern betätigt sich damit in einem größeren Markt als Provider und tritt in direkten Wettbewerb zu den etablierten Anbietern Time Warner Cable, AT&T sowie Verizon, die für weit weniger Leistung gut doppelte Preise verlangen.

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Austin ist die Hauptstadt von Texas und hat rund 800.000 Einwohner. Es ist durch seine Universität sowie zahlreiche ansässige Technologiefirmen geprägt und wird deshalb auch als Silicon Hills bezeichnet. „Es ist ein Mekka der Kreativität und des Unternehmertums, mit florierenden künstlerischen und Tech-Communities“, beschreibt ein Blogeintrag Googles die Stadt. „Wir sind sicher, dass die Leute dort erstaunliche Dinge mit dem Gigabit-Zugang unternehmen werden.“

Die Leistungen und Konditionen sollen ähnlich wie zuvor in Kansas City ausfallen. Ein Anschluss mit 1 GBit/s kostet dort monatlich 70 Dollar. Für insgesamt 120 Dollar monatlich kommt ein Paket mit einer Vielzahl von TV-Sendern hinzu, wiederum deutlich günstiger als bei US-Kabelanbietern üblich. Ein weiterer Tarif bietet gegen die einmalige Zahlung von 300 Dollar – entsprechend den Kosten für einen Glasfaseranschluss – sieben Jahre lang uneingeschränkten Internetzugang mit 5 MBit/s Downstream und 1 MBit/s Upstream. Zu den günstigen Angeboten könnte auch eine von Google patentierte Glasfaser-Verlegetechnik beitragen

Wie in Kansas City unterteilt Google die Stadt in als „Fiberhoods“ bezeichnete Nachbarschaften. Das Netz wird zuerst in den Bezirken ausgebaut, in denen sich viele Bewohner für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Der Ausbau beginnt außerdem erst, wenn sich zwischen 5 und 25 Prozent der Bewohner einer Nachbarschaft für Google Fiber voranmelden.

„Google Fibers nächster Halt ist in Austin, Texas“ steht über Googles Ankündigung. Darin liegt die klare Ansage eines weiteren Ausbaus in vielleicht noch größeren Städten. Unklar ist aber noch immer, ob der Suchkonzern für sich ernsthaft eine Zukunft als Internet Service Provider sieht. Denkbar ist auch, dass er die etablierten Anbieter zu einem besseren Ausbau ihrer Netze provozieren will.

Sofern das Googles Ziel ist, scheint die Rechnung aufzugehen. Nachdem es die Pläne für Google Fiber offiziell bekanntgab, kündigte AT&T noch am gleichen Tag an, in Austin ebenfalls ein Glasfasernetz mit Gigabit-Geschwindigkeit ausbauen zu wollen.

[mit Material von Donna Tam, News.com]

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