Investor wirbt für Mark Hurd als Dell-CEO

Wenn es nach Blackstone geht, soll Mark Hurd Dell leiten. Unklar ist, ob Blackstone überhaupt bei Dell einsteigen wird - und wie der Oracle-Präsident selbst zu diesem Vorschlag steht. Möglicherweise handelt es sich um ein Störmanöver für den Börsenrückzug.

Der an einer Dell-Übernahme interessierte Investor Blackstone Group LP wirbt angeblich aggressiv für eine von ihm bevorzugte Lösung für den CEO-Posten des Unternehmens. Der Agentur Reuters zufolge handelt es sich um Ex-HP-CEO Mark Hurd, der derzeit bei Oracle den Rang eines Präsidenten bekleidet und auch schon als Kandidat für die Nachfolge von dessen CEO Larry Ellison gehandelt wurde.

Mark Hurd (Bild: HP)
Mark Hurd (Bild: HP)

Bisher ist aber nicht sicher, ob Blackstone tatsächlich ein Gebot für Dell abgeben wird. Wie Hurd selbst zu diesem Vorschlag steht, ist ebenfalls noch unbekannt.

Derzeit führt Blackstone eine „Due Dilligence“, also eine der Geheimhaltung unterliegende Buchprüfung von Dell durch. Am 22. März läuft die Periode aus, in der interessierte Unternehmen Gebote abgeben können. Ansonsten kann CEO Michael Dell mit dem geplanten Börsenrückzug mithilfe des Investors Silver Lake Partners zum Preis von 13,95 Dollar je Aktie fortfahren. Michael Dell kontrolliert selbst 15,6 Prozent der Dell-Aktien; darüber hinaus steuert er über eine eigene Investmentfirma und aus seinem Privatvermögen weitere 750 Millionen Dollar bei.

Möglicherweise versucht Blackstone lediglich, etwas Unruhe in Dells und Silver Lakes Pläne zu bringen. Denn eigentlich wird der 56-jährige Hurd als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des inzwischen 68-jährigen Oracle-Chef Larry Ellison gehandelt. Hurd war im August 2010 über eine angebliche Affäre mit der Schauspielerin Jodie Fisher gestolpert. Eine interne Untersuchung sprach Hurd von Vorwürfen sexueller Belästigung frei, deckte jedoch unsaubere Spesenabrechnungen auf.

Neben Reuters berichten auch das Business-Portal Fortune sowie das Wall Street Journal über einen möglichen Einstieg von Blackstone bei Dell. Laut Wall Street Journal soll Blackstone zudem mit den Risikokapitalgebern von Southeast Asset Management verhandeln. Southeast werde 8,4 Prozent der Dell-Anteile in das Übernahmegebot einbringen.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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