Die mitgelieferten MSI-Tools funktionieren nur teilweise. Nach der Installation des MSI-Dual-Core-Center-Sidebar-Widgets stürzt Vista 64 Bit mit einem Bluescreen ab und nennt den Treiber Rushtop64.sys als Übeltäter. Die Standalone-Version Dual-Core-Center startet erst gar nicht. Als Fehlermeldung erscheint „MSI Dual Core Center does not support“.

Das Tool Green Power Center II funktioniert ebenfalls nicht fehlerfrei unter Windows Vista 64. Lediglich mit der 32-Bit-Variante des Microsoft-Betriebssystems arbeitet das Programm problemlos. Das Tool informiert zum einen über den aktuellen Energiebedarf des Systems und zum anderen über Betriebsmodi der einzelnen Komponenten. Zudem bietet es drei Power-Management-Profile (Default, Optimize und Max Power Saving). Mit der „Default“-Einstellung zeigt das Watt-Messgerät 171 Watt an, das Tool meldet hingegen 99,8 Watt. Der CPU-Lüfter dreht in diesem Modus mit der maximalen Drehzahl. Die Einstellung „Optimize“ senkt die Drehzahl, reduziert aber nicht die Leistungsaufnahme. Erst mit der Einstellung „Max Power Saving“ wird durch eine Absenkung der Spannung einzelner Komponenten die Leistungsaufnahme um 6 Watt verringert. Auch die maximale Leistungsaufnahme fällt in diesem Modus geringer aus, weil selbst unter voller CPU-Belastung die niedrigeren Spannungen beibehalten werden.

Auch das Overclocking-Center funktioniert unter Vista 64 nicht. Das Tool bereitet auch mit Vista 32 Probleme. Zunächst funktioniert das Programm, stürzt dann aber ab und will fortan nicht mehr starten. Für Overclocker empfiehlt sich daher, die nötigen Einstellungen im BIOS vorzunehmen. Am einfachsten erreicht man eine Leistungssteigerung, indem man den von Intel offiziell freigegebenen Turbo-Modus der CPU im BIOS aktiviert. Bei Bedarf schaltet die CPU dann um ein oder zwei Taktstufen nach oben und bietet somit mehr Leistung. Eine manuelles Übertakten ist zwar auch möglich, jedoch nicht empfehlenswert, da in diesem Fall die Stromsparmechanismen zum großen Teil außer Kraft gesetzt werden und durch eine für das Übertakten nötige moderate Spannungserhöhung um 0,1 Volt die Leistungsaufnahme sowohl im Ruhemodus wie auch unter voller Belastung erheblich zunimmt. So benötigt zum Beispiel ein auf 3,7 GHz (Basistakt 153 MHz, Multiplikator x24) übertakteter Core i7 Extreme 965 unter maximaler Belastung gut 90 Watt mehr Leistung als dieselbe CPU mit der Standard-Taktfrequenz von 3,2 GHz. Im Ruhemodus steigt die Leistungsaufnahme um circa 30 Watt.

Performance und Fazit

In Sachen Performance erreicht das MSI Eclipse ungefähr die Leistung, mit der das Intel DX58S0 aufwarten kann. Auch wenn das Intel den Vorteil einer etwas niedrigeren Leistungsaufnahme im Ruhemodus aufweist, erscheint das MSI Eclipse SLI als die attraktivere Gesamtlösung. Vor allem durch die exzellente Lüftersteuerung, die passiven Kühlmethode von Southbridge und Systembus und der vergleichsweise geringe Energiebedarf unter voller Belastung sprechen für das MSI-Board.

Kleinere Schwächen wie die teilweise nicht funktionsfähige Software lassen sich leicht verschmerzen, da sich die von den Windows-Tools angebotenen Features größtenteils auch über das BIOS aktivieren lassen. Somit kommen auch Linux-Nutzer in den Genuss der Lüftersteuerung und den Stromspartechniken. Mit der Vielzahl an Schnittstellen leistet sich das Eclipse ebenfalls keine Schwächen, wenn es um den Anschluss von externen Festplatten, USB- und Firewire-Geräten geht. Als Nachteil kann daher nur der relativ hohe Preis von über 300 Euro angeführt werden, den man allerdings in Kauf nehmen muss, wenn man den derzeit schnellsten Prozessor verwenden möchte: Auch die Platinen anderer Mainboardhersteller liegen in dieser Preisregion.

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Unterlage für Nehalem: MSI Eclipse SLI im Test

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *