3GSM: Telcos werden zu Lifestyle-Firmen

Unisys beliefert die großen Telcos wie BT oder Orange mit Plattformen für ihre Dienste. ZDNet sprach zur 3GSM in Cannes mit Dieter Kastenhuber, Vice President and General Manager, Global Communications, Continental Europe, über die neusten Trends der Branche und die Bedrohung durch VoIP für traditionelle Anbieter.

ZDNet: Herr Kastenhuber, was werden wir dieses Jahr in Cannes auf der 3GSM an neuen Trends in der Telekommunikationsbranche sehen können?

Kastenhuber: Im Telekommunikationsmarkt beobachten wir ganz besonders einen Trend: In den vergangenen Jahren haben die Kunden vorzugsweise auf Kosteneinsparungen geachtet, das hat sich nun gewandelt. Unsere Abnehmer investieren nun wieder mehr in neue Services. Allerdings müssen diese gewährleisten, dass damit neuer Umsatz generiert wird. Gefragt sind Valued Services im Messaging-Umfeld, das können relativ einfache Features sein, aber auch relativ komplexe Applikationen. Das hat bereits im vergangenen Jahr zu einer Revitalisierung unseres Geschäfts geführt – sowohl global aber insbesondere auch in Europa. In Cannes selbst wird die Messe sicherlich von 3G, Konvergenz der Plattformen und eben Services, die die TK-Unternehmen einerseits Umsätze bescheren und andererseits den Kunden direkt angehen, dominiert werden.

ZDNet: Die 3GSM wirbt dieses Jahr damit, dass man nun endlich die „Musik-, Broadcast-, Gaming- und Medienindustrie“ mit der mobilen TK-Branche zusammenbringt. Allerdings war bereits die im vergangenen Jahr von Ihnen vorgestellte Open Services-Plattform (Ensemble OSP) mit dem selben Ziel angetreten.

Kastenhuber: Konvergenz ist wie gesagt das treibende Thema, der Wunsch der großen Telcos, Messaging in jeder Form – also Voice, Video, MMS – anzubieten. Sie haben Recht, im vergangenen Jahr sind wir auch bereits in diese Richtung gegangen.

ZDNet: Was wird dann in diesem Jahr neu sein?

Kastenhuber: Wir stellen unsere Next Generation-Plattform vor, die noch offener ist als die Ensemble OSP. Sowohl große wie auch kleine Telcos fordern offene, modulare Konzepte statt proprietärer Legacy-Systeme. Diese wollen sie freier konfigurieren als bislang möglich und kostengünstiger betreiben. Die Arbeit an der Next Generation-Plattform haben wir vor zwei Jahren in den USA aufgenommen, der weitere Ausbau wird noch Jahre dauern. Die Richtung wurde übrigens von Europa vorgegeben. Ganz klar hat Europa eine weltweite Führungsrolle in Sachen TK inne.

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