Apple schließt Partnerschaft mit dem größten Bezahldienst Chinas

UnionPay hat mehr als 4,5 Milliarden Kreditkarten ausgegeben und unterhält Niederlassungen in allen chinesischen Städten. Damit kann nun auch für Apps und iTunes-Einkäufe bezahlt werden. Außerdem eröffnet sich eine weitere Option für einen eventuellen Start von Apple Pay in China, an dem auch der Bezahldienstanbieter Alibaba als Partner interessiert ist.

Apple hat einen Vertrag mit UnionPay geschlossen, dem weitaus größten Bezahldienstleister Chinas. Anwender können ihre Apple-ID nun mit ihren UnionPay-Konto verbinden und damit bei iTunes beziehungsweise im App Store für Spiele, Programme und digitale Medien bezahlen.

(Bild: James Martin/CNET)

UnionPay ist eine Vereinigung der kartenausgebenden Banken Chinas unter Aufsicht der chinesischen Zentralbank und somit der einzige Kreditkartenanbieter Chinas. Es hat nach eigenen Angaben mehr als 4,5 Milliarden Karten ausgegeben und unterhält Niederlassungen in allen chinesischen Städten.

„Die Möglichkeit, mit Karten von UnionPay Apps zu kaufen und Transaktionen durchzuführen war eines der am häufigsten von unseren Kunden in China gewünschten Features“, zitiert Apples Pressemeldung den für Internet-Software und -Services zuständigen Vizepräsidenten Eddy Cue. „China ist schon unser zweitgrößter Markt für App-Downloads, und jetzt eröffnen wir den Anwendern einen unglaublich bequemen Weg, um ihre Lieblings-Apps mit nur einer Fingerberührung zu kaufen.“

Die Ankündigung ist aber auch im Kontext von Apples Mobilbezahldienst Apple Pay interessant, dem sich eine langfristige Option eröffnen könnte, in den größten Smartphone-Markt weltweit vorzudringen. In den USA ist das Bezahlen mit dem iPhone in Ladengeschäften seit vergangenem Monat möglich.

Insgesamt ist China der der drittgrößte Markt für Apple – hinter den USA und dem in der Bilanz zusammengefassten Europa. Im vierten Geschäftsquartal, das im September endete, machte Apple in China 29,8 Milliarden Dollar Umsatz – 16 Prozent des Gesamtumsatzes.

Alternativ könnte Apple möglicherweise eine Partnerschaft mit dem chinesischen E-Commerce-Konzern Alibaba eingehen, der über einem Mobilbezahldienst namens Alipay mit rund 300 Millionen Usern verfügt. Jack Ma, einer der Alibaba-Gründer, hatte Ende Oktober schon öffentlich wissen lassen, er sei „sehr interessiert“ daran, sich mit Apple-CEO Tim Cook über eine Partnerschaft bei Bezahldiensten zu unterhalten.

Im vergangenen Jahr stieg das Volumen mobiler Transaktionen in China um 318 Prozent auf 9,64 Billionen Yuan (1,58 Billionen Dollar), während das Volumen um 213 Prozent auf 1,67 Milliarden zulegte. Mobile Payments machten 2013 gut drei Prozent aller bargeldlosen Transaktionen in dem Land aus, da immer mehr Chinesen mit ihren Mobilgeräten bezahlen.

Der US-Filialist Whole Foods hat letzte Woche schon 150.000 mit Apple Pay bezahlte Einkäufe innerhalb von 17 Tagen nach dem Start des NFC-Bezahldienstes gemeldet. Das läuft auf etwa 1 Prozent aller Transaktionen in den rund 300 Filialen der weltweit führenden Bio-Supermarktkette hinaus. Die Zahl erscheint umso beeindruckender, da Apple Pay bislang nur mit der jüngsten iPhone-Generation genutzt werden kann.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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