IBM kündigt KVM-Virtualisierung für Power-Architektur an

Sie soll noch vor Ende des laufenden Quartals zur Verfügung stehen. An der Portierung namens PowerKVM arbeitet das Unternehmen seit 2011. Bisher war der in Linux integrierte Hypervisor nur zu Intel- und AMD-Prozessoren kompatibel.

IBM will in Kürze eine Version des in Linux integrierten Hypervisors Kernel-based Virtual Machine (KVM) für seine Power-Architektur verfügbar machen. Damit setzt es ein vor knapp einem Jahr abgegebenes Versprechen um. In einem Blogeintrag erklärte Jim Wasko, Direktor von IBMs Linux Techology Center, dass eine Power-System-Version von KVM namens PowerKVM noch vor Ende des laufenden Quartals für die nächste Generation von IBMs linuxbasierten Power-System-Server erscheinen werde.

KVM Logo (Bild: Open Virtualization Alliance)

KVM ist seit der Kernel-Version 2.6.20 von 2007 in Linux enthalten. Es erleichterte die Virtualisierung durch Nutzung Virtueller Maschinen (VM) auf Intel- oder AMD-Prozessoren mit den Virtualisierungserweiterungen Intel VT respektive AMD-V. Auf anderen Chips läuft KVM hingegen nicht.

An einer Portierung für seine Power-Architektur arbeitet IBM seit 2011. Angeblich wollen sowohl Red Hat als auch SUSE PowerKVM in ihre Enterprise-Linux-Distributionen Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und SUSE Linux Enterprise Server (SLES) integrieren.

Laut Wasko nimmt IBM die Mühen der Portierung nicht nur auf sich, um seine Verbreitung im Open-Source-Umfeld zu steigern. „Erstens wollen Linux-Nutzer ein ‚vertrautes‘ Look and feel für Virtualisierung und zweitens verlangen Cloudlösungen nach KVMs Flexibilität, Leistung und OpenStack-Integration“, so der IBM-Manager. „Wir stellen auch fest, dass für diejenigen, die eine reine Linux-Umgebung bevorzugen, die Arbeit mit KVM höchst wünschenswert ist.“

Die Erwähnung von OpenStack ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. PowerKVM soll dabei helfen, OpenStack-Clouds auf Basis von Power-Servern einzurichten.

Wasko führt dazu aus: „Wie Linux nutzt KVM für Power die zugrunde liegende Hardware inklusive Multi-Threading, Support für große Speichermengen und I/O-Bereich. Es unterstützt auch Kimchi – ein grafisches Open-Source-Tool für einfaches Virtualisierungsmanagement bei simplen Konfigurationen. Komplexere Konfigurationen wie Clouds können mit OpenStack-basierten Werkzeugen verwaltet werden.“

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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Themenseiten: IBM, Linux, Open Source, Prozessoren, Server, Virtualisierung

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