Eine für Google Glass bestimmte App dient dazu, Menschen an ihrer Kleidung, ihrer Brille oder an Accessoires zu erkennen. „InSight“, wie das System heißt, blendet im Erkennungsfall den Namen der Person ein, wie in einem Artikel im New Scientist nachzulesen ist. Es soll dabei helfen, Freunde in Menschenmengen – etwa in einem Stadion oder am Flughafen – schneller zu wiederzufinden.
Der „visuelle Fingerabdruck“, den das System erstellt, verliert aber seinen Wert, wenn eine erfasste Person etwa eine andere Brille und ein anderes Hemd trägt. Letztlich ist das Verfahren also nur für einen Tag oder Abend brauchbar.
Um Menschen später wiederzuerkennen, schießt die App eine Reihe von Bildern. Daraus erzeugt sie etwas, was die Entwickler Spatiogramm nennen – eine Datei mit Merkmalen wie Farben und Mustern von Kleidungs- oder Schmuckstücken.
In ersten Tests mit 15 Personen sind die Entwickler auf eine Trefferqute von 93 Prozent gekommen. Die Erkennung klappt ihnen zufolge normalerweise auch dann, wenn die Person dem Träger der Google-Brille den Rücken zuwendet. Schließlich ist InSight nicht auf das Gesicht fokussiert. Dies sehen seine Erfinder als den großen Vorteil gegenüber den bereits existierenden Gesichtserkennungsverfahren an.
Das System stammt von Informatikdozent Srihari Nelakuditi von der University of South Carolina in Zusammenarbeit mit drei Kollegen von der Duke University. Sie haben auch eine ausführliche Beschreibung (PDF) veröffentlicht. Google ist an der Finanzierung des Projekts beteiligt.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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