Bitkom: Umsatz mit mobilen Datendiensten steigt 2013 um 10 Prozent

Das Marktvolumen erhöht sich dieses Jahr in Deutschland voraussichtlich auf 9,4 Milliarden Euro. Die Umsätze mit Sprachdiensten gehen hingegen um 7 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro zurück. Damit setzt sich der seit 2006 beobachtete Trend fort.

Der Markt für mobiles Internet könnte bald das mobile Telefonieren als wichtigsten Umsatzbringer für deutsche Telekommunikationsanbieter ablösen. Im laufenden Jahr soll der Umsatz mit mobilen Datendiensten hierzulande um 10 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro steigen. Das berichtet der Bitkom auf Basis aktueller Zahlen des European Information Technology Observatory (EITO). 2005 betrug das Marktvolumen in diesem Segment erst 4 Milliarden Euro.

Wie schon in den Vorjahren entwickeln sich die Märkte für mobiles Internet und Telefonieren gegensätzlich. Während das Geschäft mit mobilen Datendiensten seit 2009 zweistellig zulegt, gehen die Umsätze mit Handy-Gesprächen seit 2006 stetig zurück, in diesem Jahr um 7 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 wurde noch für 19,1 Milliarden Euro mobil telefoniert. Weltweit wächst der Markt für mobile Datendienste 2013 voraussichtlich um 15 Prozent auf 288 Milliarden Euro.

Auch 2013 werden die Umsätze mit mobilen Datendiensten voraussichtlich zweistellig wachsen (Grafik: Bitkom).Auch 2013 werden die Umsätze mit mobilen Datendiensten voraussichtlich zweistellig wachsen (Grafik: Bitkom).

„Im Jahr 2013 stehen die mobilen Datendienste für rund 44 Prozent des deutschen Markts für Mobilfunkdienste. Der Wachstumstrend bei den mobilen Datendiensten wird sich in Zukunft noch weiter beschleunigen“, sagt Jens Schulte-Bockum, Bitkom-Präsidiumsmitglied und Chef von Vodafone Deutschland. „Treiber bei den mobilen Datendiensten sind die steigende Nachfrage nach Smartphones und Tablet-Computern, schnelle Übertragungsstandards wie LTE sowie die Trends zu Cloud Computing, Video-Streaming, Apps, sozialen Netzwerken und automatisierter Kommunikation zwischen Endgeräten.“

Ein Grund für die sinkenden Umsätze bei den Sprachdiensten sind nach Ansicht des Branchenverbands zusätzlich zum Wettbewerb auch die Eingriffe der staatlichen Regulierungsbehörden. Seit Jahren sinken die Terminierungsentgelte im Inland und die Roaming-Gebühren im Ausland, wodurch das mobile Telefonieren billiger wird und die Einnahmen der Provider in diesem Bereich schrumpfen.

Für den deutschen Smartphonemarkt sagt der Bitkom in diesem Jahr ein Wachstum von 25 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro voraus. Die Verkäufe sollen um 29 Prozent auf rund 28 Millionen steigen. Damit wären vier von fünf verkauften Mobiltelefonen Smartphones. Beim Gesamtabsatz rechnet der Bitkom mit einem Anstieg um 9 Prozent auf 34,6 Millionen Handys.

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Themenseiten: Bitkom, LTE, Marktforschung, Telekommunikation

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