ARM stellt Smartphone-Applikationschips Cortex-A53 und Cortex-A57 vor

Die Cores lassen sich auch in einem einzigen Prozessor nach dem Prinzip "little.big" kombinieren. Der A53 bietet die Leistung eines Cortex-A9 bei einem Viertel der Leistungsaufnahme. Der A57 hingegen arbeitet dreimal schneller als der A9.

Der britische Chipdesigner ARM hat zwei neue Applikationsprozessoren für Smartphones vorgestellt. Sie decken die Extreme dieses Einsatzgebiets ab: Der Cortex-A57 ist für hohe Leistung optimiert, der A53 dagegen ARMs bislang stromsparendster Chip. Beide basieren auf der 64-Bit-Architektur ARM v8, mit der sich auch 32-Bit-Systeme realisieren lassen.

Prozessorreihe Cortex-A50 (Folie: ARM)

Den A53 vermerkt ARM in seiner Pressemitteilung außerdem als kleinsten 64-Bit-Prozessor der Welt. Der A57 dagegen liefert als 32-Bit-Chip ARM zufolge die dreifache Leistung eines 32-Bit-Cortex-A9, ohne wesentlich mehr Strom zu verbrauchen, wie der Leiter von ARMs Prozessorabteilung Noel Hurley sagt. Der A53 bietet etwa die Leistung des A9, nimmt aber nur ein Viertel so viel Strom auf.

Lizenznehmer werden wahrscheinlich mehrere A57-Kerne mit mindestens einem sparsamen A53 kombinieren, um Smartphones zu schaffen, die je nach Bedarf zwischen Höchstleistung und Stromsparmodus umschalten können. Dazu kann ARMs Technologie „little.big“ zum Einsatz kommen.

Hurley zufolge könnte die neue Technik auch für Server relevant werden, indem ein großer Chip „ein Meer äußerst kleiner Cores“ kontrolliert. Beide Prozessoren werden jedenfalls ARMs CoreLink implementieren, eine Sammlung an Netzwerk- und Speichertechniken, die insbesondere in Serverumgebungen für Cache-Sharing und schnellen Informationsfluss sorgen können.

ARM steht zusammen mit den Server-Spezialisten AMD, Calxeda und Boston vor dem Sprung in Rechenzentren. Auch Facebook evaluiert bereits seine Technik. Und gerade gestern hat AMD angekündigt, zusätzlich zu seinen x86-Prozessoren 64-Bit-CPUs auf Basis der ARM-Architektur für Server zu entwickeln. Sie sollen sich insbesondere für Cloud- und Big-Data-Anwendungen eignen. Mit der Produktion eines ersten Modells will der Hersteller 2014 beginnen.

[mit Material von Jack Clark, ZDNet.com]

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