Microsoft demonstriert Touch-Interface für beliebige Oberflächen

Der Anwender muss sich eine Kombination aus einem Projektor und einer Kinect ähnlichen Kamera umschnallen. Anschließend kann er auf seiner Hand oder einem Block mit dem Finger Eingaben machen. Auf Sensoren verzichtet das Projekt.

Oberfläche von OmniTouch (Bild: Microsoft)

Microsoft Research stellt diese Woche auf einem Symposium zu Benutzerschnittstellen eine neue Technik vor. Sie heißt „OmniTouch“ und macht beliebige Oberflächen zum Touchscreen, wie vorab auf einer Website des Unternehmens zu lesen ist.

Die OmniTouch-Hardware muss sich der Nutzer aufschnallen. Die etwas unhandliche Einheit besteht aus einem Projektor und einer Kamera. Gemeinsam erzeugen sie beispielsweise auf einem Block oder der Hand des Anwenders eine Computing-Oberfläche, die auf Berührung reagiert.

Sensoren sind nicht im Spiel; es bleibt allein der Kamera überlassen, Eingaben zu ermitteln. Das System ist der Bewegungssteuerung Kinect für Microsofts Spielkonsole Xbox nicht unähnlich, insofern es die Tiefe des Gezeigten abschätzen kann – allerdings nur auf relativ kurze Entfernungen. Den Kamera-Prototyp hat PrimeSense für das Projekt entwickelt. Er muss vor der Nutzung mit dem Pico-Projektor kalibriert werden.

Hardware von OmniTouch (Bild: Microsoft)

„Wir wollten die großen Oberflächen nutzen, die die reale Welt so bietet“, sagt Microsoft-Forscher Hrvoje Benko. Eine ausführliche Beschreibung kommt von einem teilnehmenden Doktoranden der Carnegie-Mellon-Universität, Chris Harrison. Er schildert wichtige Forschungsschritte: etwa die Definition von menschlichen Fingern für die Kamera, die Abgrenzung von Oberflächen und die Frage, ob zwischen beiden eine Berührung stattgefunden hat.

Für einen praktischen Einsatz müsste die Einheit zum Umschnallen wohl deutlich verkleinert werden. Zunächst einmal aber ist das Forschungsprojekt noch bis morgen auf der UIST in Santa Barbara zu sehen.

Themenseiten: Forschung, Hardware, Microsoft, PrimeSense, Touchscreen

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