Nokia setzt künftig auf dreistellige Modellbezeichnungen

Vierstellige Nummern sind ebenso passé wie Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben. Die erste Ziffer steht nun für die Preisklasse. Den Einsatzbereich will der Hersteller seinen Kunden "nicht mehr vorschreiben".

Nokia 500
Das Nokia 500 definiert durch seine Anfangsziffer Fünf die Mittelklasse (Bild: Nokia).

Nokias Mobiltelefone werden künftig alle dreistellige Modellbezeichnungen tragen. Das teilte das Unternehmen gestern am Rande der Produktvorstellung des Nokia 500 mit. Die Details dazu hat SplatF in einem Blogeintrag von Phil Schwarzmann entdeckt. Die erste Ziffer steht nämlich für den Preis: Modelle mit einer Eins als erster Ziffer sind besonders billig, während den High-End-Modellen eine Acht oder Neun vorangeht.

Das Nokia 500 selbst definiert demnach die Mittelklasse. Hier liefert Nokia auch gleich einen Vergleichswert in Euro: Es wird voraussichtlich im dritten Quartal für 219 Euro ohne Vertrag in den Handel kommen. Unter den Smartphones lässt sich das Modell 500 allerdings der Einsteigerklasse zuordnen.

Diese Art der Untergliederung ist bei Nokia nicht neu. Früher gab es vierstellige Zahlen für alle Modelle. Höchstens kam ein Zusatzname hinzu. Die ersten Smartphones der Reihe Communicator etwa begannen regelmäßig mit einer Neun, während die Bezeichnungen von Billighandys für 50 Euro oder weniger mit einer Eins anfingen. Später begann der damals weltweit marktführende Handyhersteller, in der Namensgebung von diesem Schema abzuweichen und etwa in den Baureihen E oder N auch zweistellige Zahlen zuzulassen – beispielsweise für das erfolgreiche Business-Handy E71 und seine Nachfolger. Die Buchstaben gefielen den Verantwortlichen bei Nokia offenbar so gut, dass bald auch Modelle mit nur einem Buchstaben und einer Ziffer erschienen – etwa X3 und C7. Dabei gab der Buchstabe die Zielgruppe vor – X stand zum Beispiel für Entertainment.

In seinem Blogeintrag erklärt Phil Schwarzmann, man wolle die Nutzer nicht länger bevormunden, was den Einsatzbereich betreffe. Heute könnten Telefone so viel, da müsse jeder selbst entscheiden, welche Features er fürs Geschäft und welche privat brauche. Außerdem habe man festgestellt, dass viele Menschen gut mit Nummern klarkämen. Ihnen sei das neue Konzept eine wertvolle Orientierungshilfe beim Einkauf.

Abschließend heißt es in dem Post, bei Nokia möge man eben Zahlen. Das Unternehmen sei bereit zu Experimenten gewesen, aber jetzt kehre es zu den Zahlen zurück.

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