Wenn man sich über eine Sache nicht beschweren kann, dann über den Mangel an Programmen: Der Hersteller hat so ziemlich alles vorinstalliert, was möglich ist. Die Oberfläche ist aber nicht für die Flut an Funktionen ausgerichtet, dadurch wirken einige Menüs überfrachtet. Wer beispielsweise den Organizer startet, dessen Icon im Menü an eine Kalender-Seite erinnert, erwartet auch einen Kalender. Stattdessen bekommt der Nutzer eine Liste von 14 weiteren Optionen zu sehen, darunter Icons für Video-Telefonie, für die Datenübertragung und sogar einen Ordner, der die aus dem Sony-Ericsson-eigenen App Store nachinstallierten Programme beinhaltet. Natürlich ist es schön, dass der Hersteller so viele Features implementiert hat, aber ohne eine dafür ausgerichtete Oberfläche, die das Auffinden und das Nutzen ermöglicht, bekommt die Handhabung einen faden Beigeschmack.

Neben den bereits erwähnten PS3-Connectivity-Funktionen bietet das Aino ein UKW-Radio, einen automatischen Playlisten-Generator, der den Sound nach der Laune des Handy-Besitzers auswählt und GPS samt Geotagging-Optionen.

Für die Verbindung ins Internet stehen WLAN und UMTS inklusive Up- und Download-Turbo HSPA zur Verfügung. Der Browser ist nicht auf dem Niveau des iPhone-Safaris, aber vor allem für mobile Versionen von Nachrichtenseiten oder der Bahn-Fahrplanauskunft gut zu gebrauchen. Außerdem gibt es einen Youtube-Player. Die Videos sehen auf dem hellen Display gut aus.

Im Lieferumfang enthalten ist ein Cradle zum Aufladen und Synchronisieren des Ainos. Wer das Handy eindockt, hat das Display perfekt im Blick – ideal, um etwa Videos anzuschauen. Das Sony-Ericsson passt auch im aufgeschobenen Zustand in die Ladeschale. Damit hat der Nutzer Zugriff auf die Tasten, wenn er beispielsweise das PS3-Streaming nutzt. Außerdem findet sich ein Bluetooth-Adapter mit integriertem Mikrofon im Karton.

Beim Test hat sich der Adapter sofort und problemlos mit Handy verbunden. Die Verbindung bleibt selbst dann bestehen, wenn man sich mehrere Meter vom Handy entfernt. Wirklich klein ist der Bluetooth-Dongle übrigens nicht – er entspricht von den Abmessungen her in etwa einem Finger. Dafür bringt er auch ein paar Tasten mit, die keine Fragen aufwerfen.

Wer per Bluetooth Musik hört, darf sich über eine ordentliche Soundqualität freuen. Im Vergleich zur kabelgebundenen Variante scheint zwar eine gewisse Detailtiefe verloren zu gehen, aber in der Praxis wirkt sich das kaum aus. Man wird schließlich nicht mit einem 1000-Euro-Kopfhörer über das Aino Musik hören.

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