Security auf Mac-Rechnern: mehr als nur Virenschutz

Einen Rechner zu schützen bedeutet nicht nur, eine Antivirenlösung zu installieren. Das gilt auch für Macs. ZDNet stellt vier Tools vor, mit denen man sich sicher im Internet und in öffentlichen WLAN-Hotspots bewegen kann.

Dass Nutzer von Mac OS X sich um Sicherheitsaspekte nicht kümmern müssen, ist ein Gerücht, das unter anderem der guten Marketingarbeit von Apple zu verdanken ist. Die Argumente des Unternehmens sind dabei keineswegs falsch. Für Mac OS X gibt es deutlich weniger Malware als für Windows oder Linux.

Autoren von Malware beginnen die wachsende Fangemeinde von Mac OS jedoch langsam für sich zu entdecken. Sie erreichen mit ihren Schadprogrammen zwar nicht so viele Mac- wie Windows-Nutzer, jedoch kommt ihnen das geringere Sicherheitsbewusstsein der Mac-User zu Gute, die für Viren, Trojaner und Spyware nicht so sensibilisiert sind wie Windows-Anwender.

Hinzu kommt, dass Malware nur eine Sicherheitsbedrohung von vielen ist. Auch Mac-Nutzer haben ein berechtigtes Interesse daran, ihre Privatsphäre zu schützen. Dazu gehören beispielsweise das sichere Löschen von einzelnen Dateien oder das anonyme Surfen, ohne dass die IP-Adresse rückverfolgt werden kann.

Nutzer von mobilen Macintosh-Computern sind genau so wie die Nutzer von Windows-Notebooks mit dem Problem konfrontiert, sich in potenziell feindlichen Umgebungen zu befinden. Dazu gehören WLAN-Hotspots. Eine Konfiguration, die es Kollegen im Büro oder Familienmitgliedern zuhause erlaubt, einfach und bequem auf bestimmte Dateien zuzugreifen, ist für einen Aufenthalt in einem öffentlichen Netz meist ungeeignet.

ZDNet hat daher diese Woche die besten Sicherheitstools für Mac OS herausgesucht, die es ermöglichen, Malware zu erkennen, die Privatsphäre zu schützen und seinen Macintosh abzusichern.

Little Snitch ist eine Firewall für Mac OS X. Sie bietet umfangreiche Funktionen und ist dennoch einfach zu bedienen. In einem WLAN-Hotspot lässt sich sofort erkennen, ob jemand versucht, an den eigenen Rechner zu kommen. Auch zuhause ist der Einsatz sinnvoll. Wer einige Ports an seinem WLAN-Router geöffnet hat, um SSH-Verbindungen oder P2P-Filesharing zu erlauben, kann das Programm nutzen, um unerwünschte Besucher fernzuhalten.

Clamxav ist eine kostenlose Antivirenlösung für Mac OS X. Das Programm liefert auch einen Hintergrundwächter namens Sentry mit, der gezielt Ordner überwachen und neue Dateien automatisch prüfen kann.

The Onion Router (Tor) ist eine kostenlose Software, die es möglich macht, die Surfgewohnheiten zu verwischen. Normalerweise sendet der Browser bei jedem Seitenaufruf zahlreiche Daten wie IP-Adresse, Betriebssystem und installierte Komponenten mit. Mit Tor lässt sich das verhindern.

Shredder Widget ist ein Tool für Macintosh-Rechner, das Dokumente sicher von der Festplatte löscht. Das kostenlose Widget gibt nicht nur den Speicherplatz wieder frei, sondern zerstört die Daten so, dass sie sich nicht wiederherstellen lassen.

Themenseiten: Apple, Download-Special, Hacker, Mac, Privacy, Security-Praxis, macOS

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Security auf Mac-Rechnern: mehr als nur Virenschutz

Kommentar hinzufügen
  • Am 7. Januar 2010 um 18:50 von Thomas R.

    Shredder Widget überflüssig
    CTRL-CMD-Linksklick bzw. CMD-Rechtsklick auf den Papierkorb
    oder
    „Finder“ -> „Papierkorb sicher entleeren…“ im Finder auswählen

    und schon kann man seine Daten sicher löschen (inkl. überschreiben)

    Achja:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sicheres-Loeschen-Einmal-ueberschreiben-genuegt-198816.html

  • Am 14. Januar 2010 um 13:50 von Katrina Waves

    Tor ist sehr unsicher!
    Wer behauptet, das Tor-Netzwerk sei sicher, der hat keine Ahnung und plappert nur nach, was die Tor-Betreiber selber verbreiten.

    1. Jeder kann einen Tor-Exitnode aufmachen und kann dann alles lesen, was Tor-Benutzer über seinen Exitnode schicken, inkl. Usernamen, Passwörtern und dergleichen. Wer also phishen will, dem ist mit einem Tor-Exitnode Tür und Tor geöffnet (der Name ist Programm :-/)

    2. Über das Tor-Netzwerk werden regelmäßig Angriffe auf Websites ausgeführt.

    Wer mir das nicht glaubt, sollte vor der Benutzung von Tor unbedingt mal nach Suchphrasen wie „Tor unsicher“ oder ähnlichem googeln.

    Abschließend finde ich es ein Unding, daß von einem seriösen Portal wie ZD-Net solche Empfehlungen ausgesprochen werden.

    • Am 23. April 2010 um 14:50 von Robert Wendt

      AW: Tor ist sehr unsicher!
      Was kann ich sorgenfrei installieren? Robert;Ostende

      • Am 23. April 2010 um 20:53 von Thomas F.

        AW: AW: Tor ist sehr unsicher!
        Kommt drauf an, was man erreichen möchte. Möchte man z.B. „unerkannt“ und nicht zurückverfolgbar im Internet tätig sein, so gibt es mittlerweile diverse Firmen, welche Shell-Accounts bzw. SSH-Tunnel anbieten. Damit wählt man sich verschlüsselt in das lokale Netzwerk einer Firma ein und agiert anschließend so, als sei man lokal in dieser Firma angemeldet.

        Da es kein in dem Fall kein Logging für die Einwahlen gibt, ist die Anonymität gewährleistet, und das zu 100%. Firmen nutzen diese Technik schon jahrelang, um mobile Mitarbeiter mit ihren Firmennetzen zu verbinden, und einige clevere Firmen haben jetzt gemerkt, dass man damit Geld machen kann. :-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *