Client-Verwaltung macht immer mehr Ärger

Seit drei Jahren befragt das Beratungshaus Centracon Firmen, wie sie mit der Komplexität der Software auf Arbeitsplatzrechnern zurechtkommen. Tendenz: immer weniger. Alternativen sind daher gefragt.

Das Beratungshaus Centracon hat dieses Jahr das dritte Mal sein „Smart-Client-Barometer“ vorgestellt. Die Umfrage unter 300 Unternehmen liefert eine fortlaufende Statusbestimmung der Software-Komplexität auf Clients und gibt Auskunft über Pläne der Unternehmen zur Verschlankung der Verhältnisse an den IT-Arbeitsplätzen. Ganz uneigennützig ist das nicht, propagiert Centracon doch sein eigenes Konzept, die Smart-Client-Strategie als idealen Lösungsansatz. Die Ergebnisse sind dennoch aufschlussreich.

Die zwei wichtigsten Ergebnisse der Studie lassen sich schnell zusammenfassen: Die Vielfalt an Softwareprogrammen auf PCs von Unternehmensmitarbeitern nimmt eher zu als ab, allerdings planen im Vergleich zu den Vorjahren mehr Firmen gezielte Gegenmaßnahmen. Rund zwei Drittel der Befragten glauben inzwischen, dass die durchschnittliche Komplexität ihrer Client-Systeme und der daraus resultierende Administrationsaufwand „etwas zu hoch“ oder „deutlich zu hoch“ sei.

„Die mit einer Unmenge an Anwendungen hochgerüsteten Clients hängen wie ein schwerer Klotz am Bein der Unternehmen“, sagt Centracon-Geschäftsführer Robert Gerhards. Allerdings stellt er auch fest, dass den Unternehmen die Problematik zunehmend bewusst wird.

Aber nicht nur die Kosten machen den Firmen Sorgen: Gerhards berichtet auch von einem steigenden Bedarf an Flexibilität und Mobilität. Was Centracon für diese Ansprüche als „Smart-Client-Konzepte“ vermarktet, ist im Wesentlichen Desktop-Virtualisierung – und die halten auch die Marktforscher von Gartner für eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre.

„Es geht darum, dem Benutzer an seinem stationären oder mobilen Arbeitsplatz die erforderliche Software und Dienste flexibler, weniger aufwändig und wirtschaftlicher zur Verfügung zu stellen“, so Gerhards. Vor allem aber müsse man sich von starren und ortsgebundenen Arbeitsplatzkonzepten verabschieden. „Dies geht aber nur, wenn man die klassische Technikorientierung aufgibt und stattdessen den Bedarf des Mitarbeiters in den Mittelpunkt stellt.“

Robert Gerhards, Geschäftsführer des Beratungshauses Centracon
„Die mit einer Unmenge an Anwendungen hochgerüsteten Clients hängen wie ein schwerer Klotz am Bein der Unternehmen“, sagt Robert Gerhards, Geschäftsführer des Beratungshauses Centracon (Bild: Centracon).

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