Verhaltene deutsche Nachfrage zum XP-Start

Vobis und Promarkt registrieren keinen Ansturm / Microsoft Deutschland: "Verkauf zufriedenstellend angelaufen"

Mit eher verhaltener Nachfrage hat am Donnerstag der Verkauf des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows XP begonnen. Der Start sei „zufriedenstellend angelaufen“, sagte die Sprecherin von Microsoft Deutschland (Börse Frankfurt: MSF), Irene Nadler, am Donnerstag in München.

Mit einer milliardenschweren Werbekampagne in Fernsehprogrammen, Printmedien und im Internet soll weltweit die Nachfrage in den kommenden Wochen angekurbelt werden, von dem sich die gebeutelte Computerbranche einen Schub verspricht.

Microsoft-Gründer Bill Gates sagte im US-Fernsehsender CNBC voraus, Windows XP werde den Verkauf von Personalcomputern auf neue Rekordhöhen treiben. Der offizielle Marktstart von Windows XP in den USA sollte später am Tag mit einer Feier in New York mit einem kostenlosen Konzert des Rock-Sängers Sting begangen werden.

Weltweit organisierte Microsoft in 63 Städten Auftaktveranstaltungen. Am späten Nachmittag wollte Microsoft-Chef Steve Ballmer bei einer Party in München die neue Windows-Ära in Deutschland feiern. Das neue Betriebssystem soll deutlich stabiler arbeiten und die bisherigen Systeme Windows Millenium Edition und Windows 2000 ablösen.

In Deutschland kostet Windows XP je nach Version zwischen 250 und 498 Mark (rund 128 bis 255 Euro). Sprecher großer Einzelhandelsketten wie Vobis und Promarkt registrierten keinen großen Käuferansturm in ihren Filialen. Demgegenüber zeigte sich der Online-Verkäufer Amazon.de äußerst zufrieden mit den Bestellungen in seinem Internet-Shop.

Die auf den Privatkunden zielende „Microsoft Windows XP Home Edition“ führt die Top-100-Software-Verkaufscharts bei Amazon an, die jeweils die Bestellungen der vergangenen 24 Stunden auswertet. Windows XP wird in einer Home Edition für Privatnutzer sowie einer Professional-Version für Geschäftskunden ausgeliefert.

Das Betriebssystem soll den Rechner zum Zentrum digitaler Multimediageräte wie Musikplayer, Fotoapparate und Videokameras machen, deren Daten am PC mit bereits mitgelieferten Programmen bearbeitet werden können. Um kommerzielle Raubkopien zu erschweren, muss Windows XP spätestens 30 Tage nach der Installation bei Microsoft freigeschaltet werden.

Umstritten sind unter anderem weitere Identifizierung-Mechanismen im Programm Passport, das zur Speicherung von Daten für elektronisches Einkaufen genutzt werden kann, sowie die fehlende Unterstützung des weit verbreiteten MP3-Musikformats durch den neuesten Windows Media Player.

Das ZDNet Windows XP Resource Center bietet News, Tests, Screenshots und Leserforen zum neuen OS.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)

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4 Kommentare zu Verhaltene deutsche Nachfrage zum XP-Start

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  • Am 25. Oktober 2001 um 19:49 von nick

    Da hab ich heute erstmal Redhat Linux 7.2 installiert ;)
    diese Vielfalt wird die o.g. Firma niemals erreichen, dafür aber den eigentlichen Zweck von XP erfüllen nämlich – eXtreme Profit – XP eben.

  • Am 26. Oktober 2001 um 10:45 von Emil Breseke

    Wer brauchts?
    Millionenteure Werbekampagne um eine Software zu promoten, die eigentlich schon vor Jahren fehlerfrei funktionieren sollte. Im normalen Leben sind das Reklamationsgründe mit Nachbesserungsrecht. Statt dessen soll man dafür zahlen, dass die Bugs rausgehauen werden. Wie doof ist die Welt???

  • Am 28. Oktober 2001 um 8:46 von edi

    XP Installation eine Katastrophe!!
    Vier Instalations Versuche , danach eine Andere Grafikkarte eingebaut, endlich etwas Erfolg, Treiber hierfür???

    Wie gewohnt eben Windows!

    Preis-Leistung ??? zu den Problemen????

    Ich bin echt entäuscht von den XP

  • Am 29. Oktober 2001 um 14:53 von Andresas Mahr

    Mal ehrlich wer braucht’s denn ? Wo ….
    …ist der Bus mit den Menschen die Windows XP wirklich brauchen?

    Bei mir wird Windows 2000 voraussichtlich das letzte Microsoft Betriebssytem sein. Ich lasse mir nicht gerne auf den Rechner schauen und zwangsregistrieren schon gar nicht. Man mag darüber geteilter Meinung sein, doch ist mir das einfach zu viel Macht eines einzelnen Unternehmens dem Käufer gegenüber. Ich habe mir auf jedenfall erstmal Linux Mandrake 8.1 installiert und bin begeistert. Die Auswahl an Software wird auch immer größer und die Liste der unterstützten Hardware ist ellenlang.

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