Gartner: Serverumsätze schrumpfen um 2,1 Prozent im dritten Quartal

Die Verkaufszahlen steigen jedoch um 1,9 Prozent auf 2,5 Millionen Einheiten. HP verdrängt bei den Serverumsätzen IBM von der Spitzenposition. In der EMEA-Region fallen die Einnahmen auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren.

Gartner hat seine jüngsten Zahlen für den weltweiten Servermarkt vorgelegt. Demnach setzte die Branche im dritten Quartal 12,34 Milliarden Dollar um, 2,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Absatzzahlen hingegen stiegen leicht um 1,9 Prozent auf 2,5 Millionen Einheiten. Damit entwickelten sich die Serververkäufe deutlich positiver als der PC-Markt, der zwischen Juli und September 7,6 Prozent einbüßte.

Steigende Serverumsätze registrierte Gartner lediglich in drei Regionen: Kanada (plus 6,5 Prozent), Naher Osten und Afrika (plus 12,1 Prozent) sowie USA (plus 0,9 Prozent). Die Einnahmen aus dem Verkauf von x86-Servern legten um 4,4 Prozent zu, während der Umsatz im Bereich RISC/Itanium-Server um 31 Prozent einbrach. „Die ‚andere‘ CPU-Kategorie, bei der es sich in erster Linie um Mainframes handelt, zeigte ein Wachstum von 7,8 Prozent“, wird Jeffrey Hewitt, Research Vice President bei Gartner, in einer Pressemeldung zitiert.

Bei den weltweiten Serverumsätzen übernahm Hewlett-Packard mit Einnahmen von 3,4 Milliarden Dollar die Führung von IBM. HPs Marktanteil erhöhte sich um 1,2 Punkte auf 27,6 Prozent. IBM büßte 18,9 Prozent seiner Einnahmen ein und erreichte einen Anteil von 22,9 Prozent. Damit liegt es aber weiterhin vor Dell, Cisco und Oracle. Bei den Stückzahlen erzielte HP als einziges Top-3-Unternehmen einen Zuwachs und blieb damit ebenfalls an der Spitze. Dell und IBM verkauften 14,1 Prozent beziehungsweise 28 Prozent weniger Server als vor einem Jahr. Huawei erhöhte seine Verkäufe um 202 Prozent und schaffte es damit erstmals unter die Top 5.

In Europa, dem Nahen Osten und Afrika schrumpften die Einnahmen und Absatzzahlen um 4,3 beziehungsweise 7,2 Prozent. „Die Serververkäufe und -umsätze befinden sich in einer Abwärtsspirale“, kommentiert Adrian O’Connell, Research Director bei Gartner. Die Umsätze seien nun in neun Quartalen in Folge zurückgegangen, die Verkäufe in acht aufeinanderfolgenden Quartalen. „Die Serverumsätze in EMEA haben den tiefsten Punkt seit 15 Jahren erreicht, was den zunehmenden Abschwung unterstreicht.“

Die schwache Nachfrage mache den EMEA-Raum zu einer der schwierigsten Regionen für Serveranbieter, so O’Connell weiter. Die Herausforderungen seien für Hersteller, die sich bisher auf High-End-Plattformen verlassen hätten, besonders groß. „Das vierte Quartal wird auch schwach sein, was 2013 zu einem Jahr machen wird, dass die meisten Serveranbieter gerne vergessen würden.“

Servermarkt im dritten Quartal laut Gartner

Anbieter Verkaufszahlen 3. Quartal 2013 Marktanteil Verkaufszahlen 3. Quartal 2012 Marktanteil Veränderung zum Vorjahr
Hewlett-Packard 669.103 26,7 % 634.793 25,8 % 5,4 %
Dell 484.607 19,3 % 564.475 23,0 % -14,1 %
IBM 201.777 8,1 % 280.424 11,4 % -28,0 %
Huawei 69.573 2,8 % 23.027 0,9 % 202,1 %
Fujitsu 68.424 2,7 % 76.128 3,1 % -10,1 %
Andere 1.012.739 40,4 % 879.742 35,8 % 15,1 %
Gesamt 2.506.223 100,0 % 2.458.589 100,0 % 1,9 %

Themenseiten: Gartner, Hardware, Hewlett-Packard, IBM, Marktforschung, Server

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