HP kauft Spezialisten für Netzwerkvirtualisierung ConteXtream

Damit kann es sich stärker ins Open-Source-Projekt OpenDayLight einbringen. So soll ein quelloffener SDN-Controller entstehen, der auch für große Netzbetreiber tauglich ist. ConteXtreams Lösungen werden schon von "mehreren großen Netzbetreibern weltweit" eingesetzt.

Hewlett-Packard verbessert sein Angebot von Clouddiensten für Kommunikationsservice-Provider durch eine Übernahme von ConteXtream, das Software für Software-Defined Networking (SDN) und Network-Function Virtualization (NFV) entwickelt. ConteXtream sitzt in Mountain View, Kalifornien. Der Preis wurde nicht öffentlich gemacht.

logo-contextream-2Die Programme basieren auf dem Open-Source-Projekt OpenDayLight. Sie ermöglichen Netzbetreibern, existierende Serverhardware zu nutzen und Funktionen wie auch Dienste für Abonnenten zu virtualisieren. Einem Blogbeitrag zufolge wird ConteXtream von „mehreren großen Netzbetreibern weltweit“ eingesetzt.

Das Unternehmen war schon im Februar dem HP OpenNFV Partner Program beigetreten und hatte seine SDN-Struktur mit NFV-Software von HP wie NFV Director und Helion OpenStack integriert. Jetzt will HP die Beziehung offenbar noch enger gestalten: Über ConteXtream plant es, sein Engagement in der OpenDayLight-Community zu verstärken und mehr zu dem Projekt beizutragen. So hofft es, dass schneller ein quelloffener, auch für große Carrier geeigneter SDN-Controller entsteht.

Nach Abschluss der Transaktion soll ConteXtream Teil der HP Communications Solutions werden. Gründer und CEO Nachman Shelef wird dann an Saar Gillai berichten, den Senior Vide President und General Manager der HP-Einheit für Network Function Virtualization.

HP gehört zu den prominentesten Firmen, die auf offene Cloud-Technik wie OpenStack setzen. Es betreibt nach eigenen Angaben „eine der größten OpenStack-basierten Public Clouds“, auch wenn es kürzlich möglicherweise missverstandene Rückzugsgedanken zu diesem Markt äußerte.

Mit quelloffener Virtualisierung von Netzwerkfunktionen (NFV) macht es den nächsten Schritt in diese Richtung, gilt NFV doch als die Anwendung des Cloud-Grundgedankens auf das Netzwerk: Da, wo Netzelemente bislang eine spezielle Hardware benötigten, werden sie nun virtualisiert. Es genügt eine Software, das auf einer generischen Server-Infrastruktur im Rechenzentrum läuft – allerdings eine ausfallsichere, echtzeitfähige Software, die extrem hohe Datenraten unterstützt.

Laut seinem heutigen Blogbeitrag erwartet HP, dass es im Bereich NFV keinem einzelnen Anbieter gelingen wird, alle Nischen und Anforderungen abzudecken. Deshalb setze man auf ein offenes Ökosystem, mit der Architektur OpenNFV ebenso wie mit Open-Source-Projekten wie OpenDayLight.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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Themenseiten: Cloud-Computing, Hewlett-Packard, Netzwerk, Virtualisierung, Übernahmen

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