„Die Originalhersteller lassen den Markt für Alternativtinten ausbluten“

Da die positive Wirkung der bekannten deutschen Marke AgfaPhoto anhält, hat sich ein weiterer Lizenznehmer dafür gefunden. Die Firma CCM aus dem bergischen Overath vertreibt unter dem Agfa-Sortiment jetzt Reinigungsmitteln für die PC-Peripherie und andere Geräte. Flüssigreiniger, Reinigungstücher und Reinigungssets wirken gegen verschmutzte Benutzeroberflächen und Rillen.

Auch der niederländische Hersteller Atlanta Office Products setzt auf Sauberkeit: Er präpariert einige Produkte etwa Ordner, Ringbücher, Hänge- und Plastikmappen, Brief- und Papierkörbe mit antimikrobiellen Silberzusätzen. Atlanta verweist auf die Gesundheitsrisiken durch Bakterien und Viren sowie auf die Folgekosten bei Arbeitsausfällen, die so vermeidbar seien.

Gütesiegel des Forest Stewardship Council
Das FSC-Gütesiegel auf Papierprodukten soll belegen, dass verwendetes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt (Bild: Forest Stewardship Council).

Wichtig ist den Niederländern aber, zu betonen, dass ihre Ausrüstung unschädlich für die Umwelt sei. Das Bewusstsein dafür entdeckt die PBS-Branche gerade – nicht nur aufgrund der allgegenwärtigen Diskussionen um den Klimaschutz. Sie schuldet es zwangsläufig auch den Ausschreibungsbedingungen großer Konzerne und öffentlicher Einrichtungen. So prangen auf immer mehr Büropapieren die Prüfsiegel von FSC und PEFC. Beide stehen für eine umweltschonende und nachhaltige Waldwirtschaft.

Um das dem Verbraucher nahezubringen, gibt es unterschiedliche Strategien: Der deutsche Anbieter Steinbeis betont seine führende Marktstellung bei Recyclingpapieren. Die Grupo Portucel Soporcel setzt dagegen auf Zellstoff aus Eukalyptus: Der portugiesische Konzern erweitert sein Portfolio an hybriden Papieren mit einem Mix aus 30 Prozent Recyclingpapierfasern und 70 Prozent Frischfasern auf die Marken Inacopia, Explorer, und Pioneer. Und beim deutschen Etikettenspezialisten Herma heißt es neuerdings: „Bestes Naturweiß trotz 100 Prozent Altpapier“ und wird mit „geklebtem Umweltschutz“ geworben.

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1 Kommentar zu „Die Originalhersteller lassen den Markt für Alternativtinten ausbluten“

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  • Am 20. Februar 2009 um 16:35 von amort

    "Die Originalhersteller lassen den Markt für Alternativtinten ausbluten"
    Hallo ZDNet.de,
    In Ihrem Artikel haben Sie folgendes vergessen:
    – der Kaufkraft heute ist ganz anders, wie vor 10-15 Jahren
    – Originalhersteller (besonders HP) beliefert die Endverbraucher direkt – damit schaltet zum Beispiel HP die Fachhändler aus
    – Fernosthersteller (mit extrem niedrigeren Preise) verderben den Markt mit minderwertigen Produkte. Frage: wie sollen wir für die Produktentwicklung investieren, wenn wir das Wettbewerb mit Fernostprodukte/Fernostpreise halten müssen!
    Weitere wichtige Frage: wer ist bereit Heutzutage mehr ausgeben, als das billigste Angebot im Internet?
    Gruss Amort

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