Mobilprozessoren bescheren Qualcomm Rekordgewinn im dritten Quartal

Der steigt um 42 Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar. Der Umsatz des Chipherstellers legt um 9 Prozent auf 6,81 Milliarden Dollar zu. Qualcomm warnt auch vor Problemen in China, die vor allem das Ergebnis im vierten Fiskalquartal belasten sollen.

Dank einer hohen Nachfrage nach Mobilprozessoren hat Qualcomm im dritten Fiskalquartal 2014 einen Rekordgewinn von 2,24 Milliarden Dollar (PDF) erwirtschaftet. Der Überschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 42 Prozent. Der Non-GAAP-Aktiengewinn betrug 1,44 Dollar. Der Umsatz erreichte mit 6,81 Milliarden Dollar (plus 9 Prozent) ebenfalls einen neuen Höchststand.

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Damit übertrifft der Chiphersteller die Erwartungen von Analysten. Sie hatten einen Non-GAAP-Gewinn von 1,22 Dollar je Anteilsschein bei Einnahmen von 6,52 Milliarden Dollar vorausgesagt. Aufgrund einer schwachen Prognose für das laufende vierte Geschäftsquartal konnte die aktuelle Bilanz die Anleger nicht überzeugen. Im nachbörslichen Handel sank der Kurs der Qualcomm-Aktie um 4,04 Prozent auf 78,30 Dollar.

Im abgelaufen Quartal lieferte Qualcomm 225 Millionen MSM-Chips aus der Snapdragon-Reihe aus, 31 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Umsatz der Geräte mit Chips des Unternehmens stieg um drei Prozent auf 58,1 Milliarden Dollar.

Wegen Problemen in China hat Qualcomm seine Ziele für das Septemberquartal nach unten korrigiert. Als Risiko nennt das Unternehmen ein Ermittlungsverfahren der China National Development and Reform Commission, die Qualcomm Wettbewerbsverstöße vorwirft. Zudem gibt es Lizenznehmer in China, die nicht alle Verkäufe melden, wodurch Qualcomm Umsätze entgehen.

„Wir glauben, dass bestimmte Lizenznehmer in China derzeit ihre vertraglichen Pflichten in Bezug auf die Meldung ihrer 3G- und 4G-Verkaufszahlen nicht erfüllen“, teilte das Unternehmen mit. Mit einem anderen Kunden befinde man sich im Streit. Des Weiteren würden Firmen ohne Lizenz den Kauf neuer Lizenzen verzögern und das Ergebnis der Untersuchung der chinesischen Behörden abwarten.

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte Qualcomm-Präsident Derek Aberle, sein Unternehmen hoffe, das Lizenzproblem mit einem Kunden zu lösen. Zudem arbeite Qualcomm in Bezug auf die Kartellermittlungen mit der chinesischen Regierung zusammen. Qualcomm betonte, China sei ein wichtiger Wachstumsmarkt und man verhandele mit mehreren OEMs wegen Lizenzen für LTE-Chips.

Im Fiskaljahr 2014 rechnet Qualcomm nun mit Einnahmen zwischen 26,3 und 27,2 Milliarden Dollar. Zuvor war das Unternehmen noch von einem Umsatz von bis zu 27,5 Milliarden Dollar ausgegangen. Auf den Nettogewinn sollen sich die Probleme in China nicht auswirken. Seine Jahresprognose erhöhte Qualcomm – aufgrund des starken dritten Fiskalquartals – von bis zu 4,57 Dollar je Aktie auf bis zu 4,72 Dollar je Aktie.

Qualcomm hat seinen Umsatz im dritten Fiskalquartal um 9 Prozent und seinen Bruttogewinn um 40 Prozent gesteigert (Bild: Qualcomm).Qualcomm hat seinen Umsatz im dritten Fiskalquartal um 9 Prozent und seinen Bruttogewinn um 40 Prozent gesteigert (Bild: Qualcomm).

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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