FTC weist Social-Media-Firmen zur Offenlegung ihrer Nutzung persönlicher Daten an

Es geht vor allem um Daten, auf deren Basis Online-Werbung platziert wird. Die FTC will herausfinden, welche Daten dabei zum Einsatz kommen und welchen Einfluss sie auf die Auswahl der Anzeigen haben. Die Anweisung ergeht unter anderem an Facebook, WhatsApp, Twitter, Amazon, Reddit und Youtube.

Die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission hat alle großen Social-Media- und Video-Streaming-Plattformen in den USA aufgefordert, Informationen über ihren Umgang mit Nutzerdaten offenzulegen. Die Anweisung erging Anfang der Woche an Facebook, WhatsApp, Snap, Twitter, Amazon, Youtube, den TikTok-Eigentümer ByteDance, Twitch, Reddit und Discord.

Datenschutz (Bild: Shutterstock.com/Mathias Rosenthal)Unter anderem will die Behörde wissen, wie die Internetkonzern die Daten sammeln und verwenden sowie persönliche und demografische Daten verarbeiten. Außerdem geht es der FTC um die Anwendung der Richtlinien der Unternehmen auf Minderjährige. Die Anweisung ist mit einer Frist von 45 Tagen versehen.

Konkret geht es der FTC auch darum, herauszufinden, wie die fraglichen Unternehmen die Online-Werbung auswählen, die sie ihren Nutzern präsentieren – ob Algorithmen und Data Analytics zum Einsatz kommen und mit persönlichen Informationen kombiniert werden. Es soll aber auch offengelegt werden, wie die Firmen das Engagement ihrer Nutzer messen.

Twitter und Reddit kündigten gegenüber CNET.com an, mit der FTC zusammenzuarbeiten. Disccord hingegen verwies darauf, das es keine Werbung einblende und stattdessen das eigene Angebot über Abonnements finanziere.

In einer Pressemitteilung betonte die FTC, dass sie auch das Recht habe, Untersuchungen durchführen könne, ohne einen konkreten strafrechtlichen Anlass zu verfolgen. Demnach geht es der Behörde derzeit nicht darum, ein vermutetes Fehlverhalten der fraglichen Anbieter aufzudecken.

Trotzdem fiel die Entscheidung innerhalb der FTC nicht einstimmig aus. Während vier Kommissare die Ermittlungen bejahten, lehnte der Kommissar Noah Joshua Phillips das Vorgehen ab. Er bezeichnete die Untersuchung als eine Verschwendung knapper Ressourcen, um „den Anschein zu erwecken, als würde man etwas gegen eine Litanei von Beschwerden über Technologieunternehmen unternehmen“. Tatsächlich sei die Anordnung ein „undisziplinierter Vorstoß in eine Vielzahl von Themen, von denen einige nur am Rande mit dem erklärten Ziel dieser Untersuchung zusammenhängen“.

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