Google hat anlässlich seiner Entwicklerkonferenz I/O eine erste Beta von Android N veröffentlicht. Bei der Entwicklung des neuen Mobilbetriebssystems stehen laut Dave Burk, Vice President of Engineering bei Google, die Bereiche Performance, Sicherheit und Produktivität im Vordergrund. Neu ist aber auch ein Virtual-Reality-Modus. Erste Geräte, die die VR-Plattform Daydream unterstützen, sollen im Herbst erhältlich sein.
Zu Daydream gehören ein Headset, ein Controller und spezielle Apps, die Google in seinem Play Store anbieten wird. Kompatible Smartphones benötigen indes leistungsstarke Prozessoren und Sensoren. Zu Googles VR-Partnern gehören unter anderem Asus, Huawei, LG, Samsung und ZTE. Zudem präsentierte Google ein Referenzdesign für ein VR-Headset.
Virtual-Reality-Inhalte verspricht Google von Anbietern wie Hulu, Netflix und IMAX. Darüber hinaus überarbeitet das Unternehmen auch seinen Play Store, damit Nutzer in der virtuellen Realität nach Apps und Spielen suchen können. Auch Google Fotos und Street View sollen an das Daydream-Erlebnis angepasst werden. Entwicklern wird Google am heutigen zweiten Tag von Google I/O weitere Details zu Daydream vorstellen.
Eine wichtige Voraussetzung für Daydream sind leistungsstarke Smartphones. Die Performance soll Android N mit dem bereits in den ersten Vorabversionen enthaltenen neuen JIT Compiler steigern. Die jetzt veröffentlichte Beta enthält zudem den OpenGL-Nachfolger Vulkan. Die Low-Overhead-Grafikschnittstelle soll durch Low-Level-Zugriffe auf Grafik- und CPU-Hardware ein Spieleerlebnis bieten, das bisher Konsolen wie PlayStation 4 und Xbox One vorbehalten war.
Interview mit Samsungs SSD-Spezialist Marcel Binder
Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
Die Sicherheit seines Betriebssystems verbessert Google durch einen neuen Update-Prozess. Aktualisierungen sollen künftig automatisch im Hintergrund installiert werden, wie es bereits bei Chrome OS üblich ist. Ein neues Testprogramm soll zudem die Sicherheit von Apps im Play Store verbessern. Neu ist auch eine Datei-basierte Verschlüsselung und ein verbesserter Schutz bei der Medienverarbeitung. Das modulare Konzept des Mediastack soll einen besseren Schutz vor Angriffen gewährleisten, wie sie durch die verbreiteten Stagefright-Lücken möglich wurden.
Die Produktivität von Android N will Google mithilfe neuer Multi-Tasking-Funktionen steigern. Ein Doppelklick auf den Button für die kürzlich benutzten Apps startet nun eine Quick Switch genannte Funktion, die einen schnellen Wechsel zwischen geöffneten Apps erlaubt. Dazu zählt aber auch der Multi-Window-Modus, der schon in der ersten Preview getestet werden konnte.
Die Betaversion von Android N ist für Nexus 6, 9, 5X, 6P, Nexus Player, Pixel C und Android One (General Mobile 4G) erhältlich. Nutzer, die sich bereits für das Preview-Programm registriert haben, erhalten das Update automatisch.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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