Gartner: Weltweite Halbleiterumsätze steigen 2011 um 1,8 Prozent

Der Branchenumsatz erhöht sich auf 306,8 Milliarden Dollar. Intel erreichte mit 16,5 Prozent den höchsten Marktanteil seiner Firmengeschichte. Es führt die Top Ten weiterhin vor Samsung, Toshiba und Texas Instruments an.

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Gartner hat seine endgültigen Zahlen für den weltweiten Halbleitermarkt 2011 vorgelegt. Demnach verzeichnete die Branche einen Umsatz von 306,8 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von 1,8 Prozent oder 5,4 Milliarden Dollar gegenüber 2010.

Die Einnahmen der 25 größten Anbieter wuchsen den Marktforschern zufolge mit 3,1 Prozent schneller als die der Gesamtbranche. Auch der Marktanteil der Top 25 ist 2011 gestiegen, und zwar von 68,3 Prozent im Vorjahr auf 69,2 Prozent. Ursache für die Hälfte dieses Wachstums seien jedoch Fusionen und Akquisitionen.

„Unter den wichtigsten Gerätesegmenten haben Mikrokomponenten 2011 am besten abgeschnitten, nach relativ schlechten Leistungen im Jahr 2010“, sagt Peter Middleton, leitender Analyst bei Gartner. „Bei den Mikrokomponenten waren Anwendungsprozessoren die Unterkategorie, die das Wachstum am meisten beschleunigt hat. Sie legten im Jahresvergleich aufgrund eines hohen Durchschnittsverkaufspreises (Average Selling Price, ASP) um 14,2 Prozent zu – gleichermaßen getrieben von Servern und PCs.“ Der Markt für PC-Mikroprozessoren habe zudem stark von der Grafik-Integration profitiert.

Mit einem Wachstum um 20,7 Prozent und einem Chipumsatz von 50,67 Milliarden Dollar war Intel im zwanzigsten Jahr in Folge Marktführer. Sein Marktanteil erreichte mit 16,5 Prozent einen neuen Höchstwert. Die bisherige Bestmarke stammte aus dem Jahr 1998, in dem Intel 16,3 Prozent des Marktes kontrollierte. In den aktuellen Zahlen enthalten sind laut Gartner Einnahmen in Höhe von rund 1,4 Milliarden Dollar, die aus der Übernahme von Infineons Mobilfunksparte resultieren.

Samsung steigerte seine Einnahmen um 1 Prozent auf 27,37 Milliarden Dollar. Mit einem Anteil von 8,9 Prozent sind die Koreaner weiterhin die Nummer zwei im Markt. Toshiba verteidigte trotz eines Umsatzrückgangs von 4,8 Prozent auf 11,77 Milliarden Dollar seinen dritten Platz vor Texas Instruments (minus 0,6 Prozent, 11,75 Milliarden Dollar), das im September 2011 National Semiconducters übernommen hatte.

Größter Gewinner im vergangenen Jahr war Qualcomm, das sich von Platz neun auf sechs verbesserte. Es erzielte mit 38,8 Prozent das mit Abstand größte Wachstum in der Top Ten. Das Unternehmen profitierte vor allem von der einsetzenden Umstellung auf 4G- und LTE-Dienste. Auch Broadcom auf Rang zehn wuchs mit einem Plus von 8,4 Prozent deutlich schneller als der Branchendurchschnitt.

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Themenseiten: Broadcom, Business, Gartner, Hynix, Intel, Marktforschung, Micron, Prozessoren, Qualcomm, Samsung, Texas Instruments, Toshiba

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