Microsoft will APIs für seine Webdienste bereitstellen

Schwierige Gratwanderung zwischen Internet und Desktop

Microsoft will in Kürze APIs für MSN und andere firmeneigene Internet-Angebote bereitstellen. Entwickler sollen so die Möglichkeit haben, einzelne Funktionen für ihre Projekte zu nutzen. Nach diesem Modell arbeiten bereits Unternehmen wie Yahoo und Google erfolgreich. In der nächsten Woche will Microsoft auf der Professional Developers Conference seine Strategie vorstellen.

Entwickler sollen beispielsweise künftig über SOAP auf die MSN-Suche zugreifen können. Pro Site könnten so täglich 10.000 Ergebnisse abgefragt werden, sagte Seth Demsey, Group Program Manager bei MSN.

Das Virtual Earth-Team will ein Javascript-Control vorstellen, das die Einbindung von Satelliten-Fotos auf Websites ermöglicht. Auch Funktionen des MSN Messenger sollen künftig auf diese Weise zugänglich gemacht werden.

Microsoft reagiert damit auf den Trend hin zum programmierbaren Internet, bekannt auch unter dem Begriff Web 2.0. Dabei sollen sich neue Anwendungen aus vielen einzelnen Komponenten zusammensetzen lassen, die über das Netz angesprochen werden können. Entscheidend dabei ist, wer diese Bausteine liefert. Bislang sind dies überwiegend Unternehmen wie Google und Yahoo.

Für Microsoft ist das verstärkte Engagement in diesem Bereich eine schwierige Gratwanderung. Denn einerseits müssen die Redmonder gegen ein immer mächtiger werdendes Google konkurrieren und dafür an der Web-Front aufrüsten, andererseits sollen die Entwickler für die so gewinnträchtige Kombination aus Windows und Office begeistert werden. MSN-Sprecher Adam Sohn sieht darin keinen Zielkonflikt und bemerkte, dass sein Unternehmen mit dem Wettbewerb im Plattform-Geschäft vertraut sei.

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