Siemens will nochmals 7000 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken

Als Grund gibt der Konzern die weiterhin schlechte Auftragslage im Industriebereich an. Betriebsbedingte Kündigungen soll es im laufenden Geschäftsjahr nicht geben. Bislang sind 12.000 Angestellte in Kurzarbeit.

Angesichts der anhaltend schlechten Auftragslage denkt Siemens darüber nach, die Kurzarbeit nochmals deutlich auszuweiten. „Derzeit haben wir 12.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit und gehen davon aus, dass die Zahl bis Juni auf bis zu 19.000 steigen kann“, sagte Siemens-Personalvorstand Siegfried Russwurm gegenüber der Bild-Zeitung. Wie es weitergehe, könne er derzeit nicht vorhersagen.

Besonders die Industriesparte sei von der Kurzarbeit betroffen, so Russwurm. Die Bereiche Energie und Medizintechnik seien hingegen noch gut ausgelastet. Die einzelnen Standorte würden je nach Auftragslage entscheiden, ob sie Kurzarbeit fahren oder nicht.

Im Geschäftsjahr 2009, das im September endet, werde es bei Siemens keine betriebsbedingten Kündigungen geben, sagte der Personalchef. Bislang hatte der Konzern zugesagt, bis Jahresende 2009 auf Kündigungen zu verzichten.

Bereits auf der Hauptversammlung im Januar hatte Siemens bekannt gegeben, dass es auf den so genannten „kurzzyklischen Märkten“ von Osram und der Industrieautomatisierung sowie bei Ausrüstungen für den Maschinenbau zu deutlichen Absatzrückgängen gekommen sei. An drei der rund 100 deutschen Standorte wurde daher schon im Januar für 4600 Siemens-Beschäftigte Kurzarbeit eingeführt. Ende März bestätigte Finanzchef Joe Kaeser eine Ausweitung auf deutlich über 7000 Stellen. Insgesamt beschäftigt Siemens rund 131.000 Mitarbeiter.

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