Google macht Entwicklungsumgebung Android Studio 1.0 verfügbar

Sie ist ab sofort die offizielle IDE für Android-Apps. Zugleich stellt Google die Weiterentwicklung des bisher empfohlenen ADT-Plug-ins für Eclipse ein. Entwickler sollten daher schnellstmöglich auf Android Studio umsteigen, das für Windows, Linux und Mac OS X vorliegt.

Google hat nach rund zweijähriger Entwicklungszeit Version 1.0 seiner auf IntelliJ IDEA basierenden integrierten Entwicklungsumgebung (IDE) Android Studio freigegeben. Sie ist ab sofort die offizielle IDE für Android-Apps. Android Studio liegt für Windows, Linux und Mac OS X als kostenloser Download vor.

Android Studio (Bild: Google)

Zusammen mit dem Release von Version 1.0 hat Google auch angekündigt, dass es das Android-Developer-Tool-Plug-in für Eclipse nicht mehr weiterentwickeln wird. App-Entwicklern empfiehlt es auf seiner Developer-Website, schnellstmöglich auf Android Studio umzusteigen. Dort findet sich auch eine Migrationsanleitung.

Erstmals vorgestellt hatte Google Android Studio auf seiner I/O-Konferenz im Mai letzten Jahres. Die Ankündigung sorgte in Entwicklerkreisen für einiges Aufsehen, da Google bis dahin in erster Linie Eclipse als Android-Entwicklungsumgebung empfohlen hatte. Das Unternehmen ist auch weiterhin Mitglied der Eclipse Foundation.

Google verspricht für Android Studio eine allgemein bessere Programmiererfahrung. Das soll schon bei der Einrichtung beginnen: Ein Setup Wizard hilft bei der Installation des erforderlichen Android-SDK, legt die nötigen Einstellungen für die Entwicklungsumgebung fest und richtet einen optimierten Emulator zum Testen von Apps ein. Außerdem sind bereits einige Code-Vorlagen enthalten, weitere lassen sich einfach importieren.

Android Studio umfasst auch alle intelligenten Codebearbeitungsfunktionen von IntelliJ IDEA, darunter automatische Codevervollständigung, Refactoring und Codeanalyse. Zudem können Übersetzungen von Strings einfach verwaltet werden. Im Emulator lassen sich App-Oberflächen parallel auf mehreren Bildschirmgrößen, in verschiedenen Sprachen und sogar unterschiedlichen API-Versionen testen und bearbeiten. Ein Memory-Monitor ermöglicht die Überwachung der von der App verursachten Speicherauslastung, um die Performance zu verbessern.

Mit Android Studio können Entwickler die Oberflächen ihrer Apps im Emulator parallel auf verschiedenen Bildschirmgrößen und in unterschiedlichen Sprachen testen und bearbeiten (Bild: Google).Mit Android Studio können Entwickler die Oberflächen ihrer Apps im Emulator parallel auf verschiedenen Bildschirmgrößen und in unterschiedlichen Sprachen testen und bearbeiten (Bild: Google).

Darüber hinaus ist das Build-Toolkit Gradle als Android-Plug-in integriert, das unabhängig von Android Studio läuft. Das bedeutet, dass sich Android-Apps sowohl innerhalb als auch außerhalb der IDE entwickeln lassen. Das Unified Build System erleichtert beispielsweise das Erstellen verschiedener Build-Typen (Debug oder Release) und unterschiedlicher Versionen der gleichen App (kostenpflichtig oder kostenlos) sowie das Abhängigkeitsmanagement für Drittanbieter-Bibliotheken.

Als weiteren Vorteil von Android Studio nennt Google den integrierten Zugang zu seinen Clouddiensten. Dazu zählen Google App Engine, Google Cloud Endpoints und Google Cloud Messaging.

Wie seinen Browser Chrome bietet Google Android Studio in vier Entwicklungsstadien an: Die wöchentlich erscheinenden Canary-Builds enthalten die jüngsten Updates, aber auch die meisten Fehler. Die etwas ausgereifteren Dev-Builds werden alle zwei Wochen oder monatlich aktualisiert. Zudem gibt es einen Beta- und einen Stable-Channel. Letzterer ist standardmäßig für alle Nutzer aktiviert.

[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]

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