Bitkom: 81 Prozent der ITK-Firmen erwarten Umsatzplus im zweiten Halbjahr

Im ersten Halbjahr konnten 74 Prozent ihre Einnahmen steigern, 13 Prozent melden einen Rückgang. Für das Gesamtjahr rechnen 81 Prozent der Unternehmen mit steigenden Erlösen. 68 Prozent wollen 2014 Mitarbeiter einstellen.

Rund 8 von 10 Anbietern (81 Prozent) von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik in Deutschland rechnen in der zweiten Jahreshälfte 2014 mit steigenden Umsätzen. Nur 8 Prozent erwarten sinkende Erlöse. Das geht aus einer aktuellen Konjunkturumfrage (PDF) des Bitkom in der ITK-Branche hervor.

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Der Bitkom-Branchenindex verbesserte sich gegenüber dem ersten Halbjahr von 67 auf 72 Punkte. „Die Hightech-Branche steht verglichen mit den Geschäftserwartungen in der Gesamtwirtschaft aktuell sehr gut da“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf bei der heutigen Vorstellung der Umfrageergebnisse in Berlin.

Die erste Jahreshälfte verlief nach Angaben des Branchenverbands für die Mehrzahl der Unternehmen positiv. Knapp drei Viertel (74 Prozent) konnten ihren Umsatz steigern, 13 Prozent melden rückläufige Einnahmen. Besonders gut liefen die Geschäfte für Anbieter von IT-Dienstleistungen. 84 Prozent von ihnen berichteten von steigenden Umsätzen. Bei den Software-Unternehmen sind es 81 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2014 erwarten 81 Prozent der befragten Unternehmen steigende Einnahmen und 9 Prozent einen Umsatzrückgang. Damit fällt der Ausblick deutlich zuversichtlicher aus als vor einem Jahr, als 68 Prozent mit wachsenden und 19 Prozent mit schrumpfenden Umsätzen rechneten.

Die ITK-Branche blickt optimistisch aufs zweite Halbjahr 2014 (Grafik: Bitkom).

Der positive Geschäftsverlauf hat laut Bitkom auch Auswirkungen auf die Beschäftigungsentwicklung: Mehr als zwei Drittel der befragten ITK-Unternehmen (68 Prozent) wollen im laufenden Jahr Personal einstellen, 8 Prozent befürchten einen Stellenabbau. Damit sind die Firmen hinsichtlich der Personalentwicklung noch zuversichtlicher als im Vojahr, als rund jedes zweite Unternehmen auf der Suche nach zusätzlichem Personal war.

„Wenn es den IT-Unternehmen hierzulande gut geht, dann ist das auch gut für den deutschen Arbeitsmarkt. Steigende Umsätze sind in aller Regel mit steigenden Beschäftigtenzahlen verbunden, dies gilt insbesondere für IT-Dienstleister und Softwareunternehmen“, so Kempf. Für Ende des Jahres rechnet der Bitkom mit mindestens 927.000 Beschäftigten in der Branche. Das entspräche einem Plus von 10.000 gegenüber dem Vorjahr.

Größtes Problem der Branche bleibt laut Bitkom der Fachkräftemangel. Jedes zweite ITK-Unternehmen (50 Prozent) bezeichnet unverändert die Fachkräftesituation als behindernd oder sehr behindernd für das eigene Geschäft. Mehr als jedes vierte (28 Prozent) kritisiert zudem die politischen Rahmenbedingungen.

Große Zustimmung gibt es aus der ITK-Branche für die Digitale Agenda, ein Kernprojekt der Großen Koalition in der Wirtschafts- und Innovationspolitik. Mehr als drei Viertel halten sie für notwendig, gerade einmal 7 Prozent können keinen entsprechenden Bedarf erkennen. „Man darf dieses Ergebnis durchaus als Unterstützung des Kurses der Bundesregierung sehen – allerdings erwarten die Unternehmen auch konkrete Ergebnisse“, betonte Kempf. Schwerpunkte der Digitalen Agenda sollten nach Ansicht der Unternehmen eine Bildungsoffensive gegen den Fachkräftemangel, die Schaffung von Vertrauen und Sicherheit, eine Innovationspolitik für Start-ups, IT-Mittelstand und Global Player sowie ein beschleunigter Breitbandausbau sein. Ebenfalls als wichtige Themen werden der Aufbau Intelligenter Netze, der Umbau der klassischen Produktion zur Industrie 4.0 sowie das Thema Start-up-Förderung genannt.

Der Bitkom befragt halbjährlich seine Mitglieder und weitere Unternehmen der ITK-Branche zur aktuellen Geschäftsentwicklung und zu ihren Erwartungen für die nahe Zukunft. Der Bitkom-Branchenindex errechnet sich aus dem Saldo der positiven und negativen Umsatzentwicklung für das jeweils laufende Halbjahr.

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