Salesforce startet Händlerplattform

Über eine Mobil-App mit Standortzugriff können Kunden im Geschäft identifiziert und kompetent beraten werden. Die Plattform erhält auch ein Kundenforum und Austauschmöglichkeiten für Verkäufer. Parallel stellte Salesforce zusammen mit Philips eine Gesundheitsplattform vor, die Daten aus Apps und Wearable Devices analysieren kann.

Salesforce.com hat mit Salesforce1 for Retail eine Cloud-Plattform für den Handel vorgestellt. Sie soll eine stärkere Kundenbindung via Internet und Mobilgeräte bringen. Dies hält es für einen Schlüsselfaktor im zunehmend umkämpften Einzelhandel.

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Ein wichtiges Element der Plattform nennt Salesforce „Mobile Clienteling“. Firmen können darüber auf Daten wie den Standort des Kunden, frühere Einkäufe, Shopping-Präferenzen, Profile in Sozialen Netzen und persönliche Daten wie Jahres- und Geburtstage zugreifen. Das Unternehmen schlägt vor, dass ein Verkäufer so eine passende Krawatte zu einem kürzlich gekauften Anzug vorschlagen könnte. Außerdem seien Empfehlungen aufgrund der letzten Tweets des Kunden denkbar.

Dazu muss der Kunde natürlich eine App des Händlers nutzen und dieser Zugriff auf seinen Standort gewähren. Das Unternehmen wüsste dann, wer er ist und wonach er vielleicht sucht. Während manche Menschen dies als Eindringen in ihre Privatsphäre sehen dürften, sagt Salesforce, der Händler könne so „eine 1:1-Beziehung zum Kunden aufbauen und kanalübergreifend ein erstaunliches Erlebnis bieten.“

Dieses Mobile Clienteling enthält auch Community-Funktionen für Kunden, ein Partnersystem für Händler und ihre Zulieferer beziehungsweise Distributoren, um auf Inventardaten zuzugreifen. Außerdem können sich Marketing-Teams über Erfahrungen an verschiedenen Standorten austauschen und Verkaufsmitarbeiter nicht nur kommunizieren, sondern auch auf Schulungsdokumente und Handbücher zugreifen.

Zusätzlich werden Capgemini und PwC Einzelhandelslösungen auf Basis von Salesforce1 for Retail entwickeln.

Salesforce zufolge steht die Handelsbranche „am Scheideweg“ zwischen Ladengeschäften und Online-Einkaufsmöglichkeiten. Händler versuchten nun oft, „1:1 übersetzte digitale Erfahrungen“ zu schaffen, scheiterten aber oft daran, unterschiedliche Kanäle wie Social Media und Web-Kampagnen zu verbinden.

„Die Technik hat einen informierteren, besser verbundenen Kunden geschaffen, der mit vielen Daten ausgerüstet ist“, heißt es. „Sie können innerhalb von Sekunden auf Preise von Wettbewerbern zugreifen, Produkte auf der ganzen Welt einkaufen und auf einem Mobilgerät detaillierte Tests anderer Kunden lesen. Um Markentreue zu fördern, müssen Einzelhändler sich heute mit ihren Kunden überall verbinden und jederzeit eine stimmige Erfahrung bieten.“

Parallel hat Salesforce auch eine Plattform für das Gesundheitswesen vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Konzern Philips entstanden ist. Sie sammelt Daten aus Apps, in denen Kunden ihre Werte eingeben können, und ist auch zu tragbaren Geräten mit Sensoren kompatibel. Mit diesen Daten wird die Salesforce1-Plattform gefüttert, die dann Analysen erstellen und sie dem Patienten wie auch seinem Arzt schicken kann.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Themenseiten: Business-Software, E-Commerce, Salesforce.com

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