Amazon Web Services führt NoSQL-Lösung DynamoDB in Westeuropa ein

Die Preise sind etwas höher als in den USA: 10.000 Schreibvorgänge pro Stunde kosten 11,30 Dollar und 10.000 Lesekapazitätseinheiten 2,26 Dollar. Dafür garantiert Amazon, dass europäische Datenschutzstandards eingehalten werden.

Amazon Web Services (AWS) hat seine Datenbanklösung DynamoDB in der Region EU-West verfügbar gemacht. Der NoSQL-Dienst soll schnelle und planbare Leistung liefern und ist nach Angaben von Amazon nahtlos skalierbar.

Europäische Kunden profitieren zudem davon, dass ihre Daten zur Gänze und ausschließlich in Europa gespeichert werden. „Damit wird sichergestellt, dass alle europäischen Datenschutzbestimmungen erfüllt werden und die Daten die Europäische Union nicht verlassen“, teilte der Cloud-Anbieter mit.

Datenbanktabellen sollen sich mit DynamoDB mit wenigen Klicks erstellen lassen. Deren Größe ist laut Anbieter ohne Ausfallzeiten oder Leistungseinbußen skalierbar – nach oben und unten. AWS übernimmt die Verwaltung: Kunden brauchen sich weder um Hardware noch um Setup, Konfiguration, Replikation oder Patches kümmern. Die Daten werden je nach Anwendung, die darauf zugreift, automatisch partitioniert und repartitioniert.

Kostenlos stehen AWS-Kunden 100 MByte Speicher, fünf Schreib- und zehn Lesevorgänge pro Sekunde an Durchsatzkapazität zur Verfügung – bis zu einer Grenze von 40 Millionen Anfragen pro Monat. Darüber hinaus sind die Preise von der Zahl der Zugriffe und der Datenmenge abhängig. 10.000 Schreibvorgänge pro Stunde kosten beispielsweise 11,30 Dollar je Stunde (USA: 10 Dollar); 10.000 Lesekapazitätseinheiten pro Stunde kosten je 2,26 Dollar (USA: 2 Dollar).

AWS hatte DynamoDB Mitte Januar in den USA verfügbar gemacht. Das Unternehmen selbst nutzt die NoSQL-Lösung seit 15 Jahren und hat sie stetig weiterentwickelt. Der Cloudanbieter integriert Elastic MapReduce mit DynamoDB, sodass große Datenmengen auch mit einem Hadoop-Framework ausgewertet werden können. Als Speicherdienst ist Amazon S3 eingebunden.

Amazon selbst nutzt die NoSQL-Datenbank für seinen Cloud-Schließfach-Service Cloud Drive, für seine Anzeigenplattform und für die Kindle-Dienste. Mit der öffentlichen, voll administrierten Version will es auch Firmen für diese Datenbankform gewinnen, denen bisher die Hürden hinsichtlich Hardware-Anforderungen und Administrations-Know-how zu hoch waren.

Am 20. März findet ein Webinar zu DynamoDB statt. Es startet um 11 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MEZ). Später wird es zudem ein Online-Training geben.

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