Roboter Isaac lernt funken

Anwendungsmöglichkeiten im Therapiebereich

Eine Studentengruppe am Polytechnikum von Turin hat eine Weiterentwicklung des humanoiden Roboters „Isaac“ vorgestellt. Der 87 Zentimeter hohe und 14 Kilogramm schwere Kunstmensch besteht aus einer mit Titan, Karbonfaser und Nylon verstärkten Leichtmetallverbindung mit 18 Freiheitsgraden und 13 Sensoren. Im Gegensatz zu der durch ihre Teilnahme am Robocup-Fussballturnier bekannten Vorgängerversion ist Isaac 2.5 mit einem von Siemens entwickelten Wireless-Modul ausgestattet.

„Während Isaac früher über eine gewöhnliche Funkverbindung kontrolliert wurde“, so der Teamleiter Alberto Tarizzo, „kann die neue Version aus theoretisch unbegrenzter Entfernung gesteuert werden. Das Siemens-Modul Tc65 funktioniert wie ein Mobiltelefon mit GSM- und GPRS-Standard. Es besteht aus einer neuartigen Modem- und Chipfamilie, deren Leistungsvermögen weit über die bisherigen Mobilfunkstandards hinausgeht.“ Als Drahtlostechnologien könnten auch Wi-Fi und Bluetooth verwendet werden.

Die Intelligenz von Isaac 2.5 wird durch zwei Prozessoren bestimmt: einer für das Tc65-Modul und einer für den mechanischen Teil. „Isaac kann nicht nur Befehle umsetzen, sondern auch über den erwarteten Schwierigkeitsgrad oder die Machbarkeit des Programmablaufs Auskunft geben. Er tut dies über einen verschlüsselten String, der einer gewöhnlichen SMS ähnelt und nur vom Kontrollrechner verstanden wird“, so Tarizzo. Die mechanischen Teile von Isaac 2.5 sind alle am Polytechnikum mit Unterstützung von drei Sponsoren (Hexagon Metrology, Rs Components und Exor) hergestellt worden.

Die Anwendungsmöglichkeiten liegen vor allem im Therapiebereich, da die Bewegungsabläufe denen von Reha-Maßnahmen gleichen. Die Mechanik könnte als Vorlage beim Bau von Prothesen oder als Teil industrieller Fertigungsanlagen dienen. Die Sensortechnik wäre zur Überwachung der Motorik von Herzkranzgefäßen oder Leistungssportlern geeignet.

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