Alternative Sprachen für die .NET-Entwicklung

Neben COBOL wurden auch andere ältere Sprachen wie Fortran und Smalltalk nach .NET portiert – ebenso wie die neueren Sprachen Python und Ruby. Hier ist ein Auszug der verfügbaren Sprachen:

  • COBOL: Fujitsu NetCOBOL for .NET reaktiviert den Dinosaurier. Warum sollte man die Mainframe-Sprache auf den alten Code beschränken, der zuletzt bei der Bewältigung der Y2K-Probleme verwendet wurde? Man kann die scheinbar untergegangenen Möglichkeiten dieser Sprache für den Aufbau leistungsfähiger Windows- oder Web-basierter Anwendungen mit COBOL nutzen. Man kann es sogar verwenden, um ASP.NET zu kodieren.
  • Fortran: In der Wissenschaft ist FORTRAN die bevorzugte Programmiersprache. Der größte Vorteil von Fortran ist seine Fähigkeit, Berechnungen in einfacher Weise zu handhaben, unabhängig von ihrer Komplexität. Die Sprache ist heute nicht mehr auf Labors und Universitäten auf der ganzen Welt beschränkt, jetzt steht sie der .NET-Welt zu Verfügung.
  • Pascal: Auch Pascal-Kenntnisse können wieder ausgraben und zum Entwickeln von .NET-Anwendungen mit Codegear Delphi, TMT .NET oder Component Pascal verwendet werden.
  • Smalltalk: Smalltalk wurde im berühmten Xerox PARC Lab entwickelt und wird dort bis heute eingesetzt. Inzwischen steht eine Implementierung für das .NET Framework mit #Smalltalk und S# zur Verfügung.
  • RPG: Wer vorhandene RPG-Kenntnisse mit .NET anwenden möchte, sollte sich Visual RPG anschauen.
  • Perl: Perl ist eine leistungsfähige Sprache, die von vielen UNIX- und Linux-Administratoren täglich genutzt wird. Wer seine Perl-Kenntnisse in die .NET-Entwicklung einbringen will oder muss, sollte sich das Perl Dev Kit anschauen.
  • PHP: PHP ist in den letzten paar Jahren förmlich explodiert und von einer Skriptsprache zu einer stabilen Entwicklungssprache herangewachsen. Dabei ist das .NET Framework nicht außen vor geblieben. PHP Sharp bringt PHP und .NET zusammen.
  • Ruby: Ruby hat mittlerweile eine treue Anhängerschaft. Ruby/.NET Bridge macht es möglich, Ruby und .NET-Objekte gemeinsam zu verwenden. Auch der Netruby Interpreter kann genutzt werden.

Zusätzlich zur Portierung vorhandener und etablierter Sprachen nach .NET sind weitere, neue Sprachen in Arbeit. Ein Beispiel hierfür ist F#, das Microsoft gerade entwickelt. Es soll Features bieten, die Entwickler lieben – ohne wie bestehende Sprachen auf frühere Inkarnationen und Gepflogenheiten Rücksicht nehmen zu müssen.

Wer seine Lieblingssprache gerne für die .NET-Entwicklung verwenden würde, aber feststellt, dass sie noch nicht portiert ist, sollte die Sprachentwicklungen auf der Website der .NET Language Developers Group und von Microsoft Research im Auge behalten. Die Vielzahl der verfügbaren .NET-Sprachen stützt jedenfalls Microsofts Behauptung, dass .NET eine sprachunabhängige Plattform ist.

Themenseiten: .NET, Anwendungsentwicklung, Plattform, Software

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