Car Hifi: Vom analogen Ungetüm zum smarten digitalen Gerät

Dies Funktionsweise realisiert der Verstärker indem die Eingangsspannung in einen Impulsstrom umgewandelt wird (Puls-Breiten-Modulation, Puls Width Modulation, PWM). Dabei erfolgt die Umwandlung des analogen Signals in einen Impulsstrom (Rechtecksignal) mit einer wesentlich höheren Frequenz als die der höchsten im Eingangssignal. Class-D-Verstärker, die den gesamten Frequenzbereich bis 20 KHz abdecken, sollten die Umwandlung nach Angaben von Fachleuten (Car&Hifi 4/2005) mindestens mit 200 KHz durchführen (siehe auch Abtasttheorem nach Shannon, Nyquist). Die Class-D-Verstärker von Altomobile lassen diesbezüglich nichts anbrennen und wandeln mit 400 KHz um.

Die Breite des Impulses ist ausschlaggebend für die Öffnungszeit des Transistors, bei der die Leistung an den Lautsprecher abgegeben wird. Dadurch geht deutlich weniger Leistung verloren als bei analogen Verstärkern (Class A/B). Somit muss weniger Wärme über das Gehäuse abgeleitet werden. Massive Kühlrippen, wie man sie bei analogen Verstärkern sieht, fehlen bei Class-D-Endstufen in den meisten Fällen. Daher sind solche Geräte äußerst kompakt. So misst der Vier-Kanal-Verstärker Altomobile ADP 304 (4 mal 75 Watt RMS/4 Ohm) nur 22,9 mal 3,7 mal 17,5 cm. Vergleichbare Analog-Endstufen wie etwa die Carpower Vortex 4/400 (4 mal 100 Watt/4 Ohm) ist mit 20,0 mal 6,0 mal 46,5 cm nicht nur deutlich voluminöser, sondern wiegt mit 6,5 kg auch gut viermal so viel wie der ADP 304 mit 1,6 kg. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man die Volumina der beiden Geräte direkt miteinander vergleicht: Hier steht es 1482 zu 8370 Kubikzentimeter. Der analoge Verstärker von Carpower nimmt also gut 5,5mal so viel Platz im Auto weg wie der Class-D-Verstärker von Altomobile.

Unterschiede: Analog- und Digital-Verstärker (Class-D)
Modell Altomobile ADP304 (Class-D) Carpower Vortex 4/400 (Class A/B)
Gewicht 1,6 Kilogramm 6,5 Kilogramm
Volumen 1482 Kubikzentimeter 8370 Kubikzentimeter

Themenseiten: Altomobile, Client & Desktop, Domino Design, Peripherie

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5 Kommentare zu Car Hifi: Vom analogen Ungetüm zum smarten digitalen Gerät

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  • Am 6. August 2005 um 14:55 von megawatt

    Digitale Verstärker im Auto
    Leider oder zum Glück habe ich noch keinen Class D Verstärker gehört der im Hochtonbereich seinem analogen Vertreter das Wasser reichen kann. Natürlich auf technisch entsprechentem Niveau. Im Bassbereich hat digitale Technik schon angegebene Vorteile, aber habe bis jetzt auch viel unzuverlässige Geräte erlebt.
    Auch Geräte der Firma Alto. Netzteil leider ein bisschen daneben. Muss allerdings sagen schon ein bisschen her. Kann sich ja hoffendlich nur gebessert haben. Aber analog halt analog, siehe LP und CD

  • Am 8. August 2005 um 13:28 von Mr.Droll

    Werbeschrift
    Wieviel hat denn die hier werbende Firma spendiert, um diesem, -an Computertechnik interessierten-, Publikum in diesem Forum ihre Produkte so massiv näherbringen zu können???

    • Am 23. August 2005 um 17:10 von Stefan Berkenbusch

      AW: Werbeschrift
      Der Artikel stellt die persönliche Meinung des Verfassers nach umfangreichen Recherchen dar und wurde von uns weder in irgendeiner Weise beeinflusst, noch sind für die Ausführungen Gegenleistungen in jedweder Art geflossen.

      Es ist nicht nur sehr bedenklich, sondern auch recht bedauerlich, dass eine -in diesem Fall- positive Berichterstattung zu solcherart Unterstellungen führt.

      Nicht immer sind "only bad news good news". Es geht also auch anders und ganz ohne zu korrumpieren – auf der einen oder anderen Seite.

      Stefan Berkenbusch – Domino Design GmbH

  • Am 11. August 2005 um 10:07 von Michael Strödick

    Wenn schon abschweifen, dann aber so korrekt, wie gewohnt
    Ich nehm mir mal ein Beispiel heraus.
    Die RMS-Leistung entspricht nicht der Sinus-Leistung. Während die Sinus Dauertonleistung i.d.R bei 1000 Hz den Sinus von Spitze zu Spitze misst und den Nulldurchgang nicht berücksichtigt, misst die RMS Leistung über das gesamte hörbare Spektrum. Die RMS-Leistung gibt den Effektivwert an, der um die Nulldurchgänge des Sinus bereinigt ist.
    Die RMS-Leistung entspricht der Sinus-Leistung geteilt durch Wurzel 2.

    gegrüßt!

    • Am 21. Februar 2007 um 17:19 von Johannes Schuricht

      AW: Wenn schon abschweifen, dann aber so korrekt, wie gewohnt
      Naja ganz korrekt ist es auch nicht. Da die RMS Leistung mit einem Signal gemessen wird, das 1/f Rauschen entsrpicht. Also tiefe Frequenzen mit großer Intensität und hohe Frequenzen mit kleiner Inensität vorhanden sind. Bei der Sinusleistung wird nur eine Frequenz betrachtet.

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