Mit der Entscheidung, dass Call-by-Call-Anbieter im Ortsnetz der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) einen Zuschlag von 0,4 Cent pro Minute zahlen müssen, torpediert die Regulierungsbehörde für Telekommunikation nach Ansicht des Informationsdienstes Teltarif.de den Wettbewerb. Wettbewerber der Telekom könnten zur Nebenzeit nun keine Ortsgespräche mehr zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten.
Denn hier verlange der Bonner Konzern von seinen Endkunden nur 1,5 Cent pro Minute, während die übrigen Anbieter künftig allein für die Nutzung des Telekom-Netzes einschließlich Mehrwertsteuer 1,484 Cent zahlen müssten. „Damit ist Call-by-Call im Ortsnetz zur für Privatkunden besonders wichtigen Nebenzeit tot“, erklärte Teltarif-Gründer Kai Petzke.
Da die Wettbewerber zusätzlich Kosten für die eigene Ausrüstung und für die Rechnungsstellung einkalkulieren müssten, sei der Telekom-Preis für sie nicht zu erreichen. Da die Call-by-Call-Anbieter die Entscheidung der Regulierungsbehörde voraussichtlich vor Gericht anfechten würden, könnten bis zu einer endgültigen Regelung noch Jahre vergehen.
Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Herbe Kritik an Entscheidung des Regulierers
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Ist vom Bund so gewollt !?
Hiermit ist nur den Anforderungen der EU, bezüglich der Wettbewerbsverzerrung Rechnung getragen worden. Das erspart der Regierung eine erneute Rüge und ein Bußgeld.<br />
Da aber der Bund immer noch das größte Aktienpaket hält, möchte man einen erneuten freien Fall der Aktie vermeiden.<br />
Das gehört auch zu den Dingen, die man als Politik bezeichnet.
alles halb so wild…
Dieser Artikel relativiert die Sache, es ist doch offensichtlich ein fairer Kompromiss:<br />
news.zdnet.de/story/0,,s2134078,00.html?030430174646