McNealy: Microsoft bedeutet Planwirtschaft

Warnt aber vor Zerschlagung des Konzerns

Die in letzter Zeit öfter zu hörende Kritik von Anwendern, die Führung von Sun (Börse Frankfurt: SSY) vergesse über ihren Streit mit Microsoft das eigentliche Geschäft, ist entweder nicht bis zum Sun-Chef Scott McNealy vorgedrungen, oder er wollte sie nicht hören: Auf dem jährlichen Treffen des World Economic Forum jedenfalls provozierte er Microsoft-Chef Bill Gates mit der Aussage, Microsoft sei gleich Planwirtschaft.
Der Sun-Boß erläuterte bei einem Treffen mit Journalisten wieder einmal seine Sicht der Dinge: „Ich glaube, daß eine Planwirtschaft – das ist nichts anderes als ein Monopol – zwangsläufig fehlschlagen muß, weil eine sauber regulierte Marktwirtschaft ihr empirisch überlegen ist.“ Konkreter fuhr er fort: „Microsoft ist Planwirtschaft. Sie wird nicht behindert, nicht eingeschränkt, nicht kontrolliert – die Macht des Monopols schlägt voll auch auf andere Wirtschaftszweige durch.“
Damit stößt McNealy ins selbe Horn wie die US-Regierung im Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft. Allerdings warnt er davor, den Softwarekonzern nach dem Vorbild von AT&T in verschiedene „Baby-Bills“ (Anspielung auf die „Baby Bells“ genannten Telefongesellschaften, die aus der früheren AT&T hervorgegangen sind) aufzuteilen: „Das wäre wie in den Horrorfilmen, wo sie ein Monster in zwei Hälften zerteilen, nur um es dann mit zwei von den Biestern zu tun zu haben.“
Kontakt: Sun, Tel.: 089/460080

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