Fast jeder Vierte nutzt bereits Mobile Payment

Im Supermarkt, Restaurant oder beim Bäcker: 22,5 Prozent der Deutschen halten das Handy oder die Smartwatch ans Lesegerät, um Rechnungen zu begleichen.

So die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 2.514 Deutschen zu Mobile Payment, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des Internetverbands eco durchgefüht hat.

In der Regel sei überall dort Mobile Payment möglich, so der Verband, wo mit Karte gezahlt werden könne. Laut Studie nutzen 22,5 Prozent der Deutschen dies zumindest gelegentlich. 8,9 Prozent zahlen sogar mehrmals in der Woche mit Smartphone oder Smartwatch. 6 Prozent allerdings seltener als einmal im Monat.  76,8 Prozent der Befragten gaben an, sie nutzen gar kein Mobile Payment.

Damit hat sich die Zahl der Mobile-Payment-Nutzer:innen in den letzten vier Jahren verdoppelt. Bei einer vergleichbaren repräsentativen Civey-Umfrage im Februar 2019 gaben nur 11,8 Prozent der Deutschen an, mit dem Smartphone zu bezahlen.

Die allermeisten achten auch auf Sicherheitsmaßnahmen. So haben 60,4 Prozent der Befragten eine Displaysperre aktiviert, die per Fingerabdruck oder PIN-Code gelöst wird. Mit 71,6 Prozent mache drei von vier Deutschen regelmäßige Updates des Betriebssystems und der Apps. 45,4 Prozent laden Apps nur aus offiziellen Stores wie dem Apple App Store oder dem Google Play Store.

Mobile Payment sicher nutzen

„Mobile Payment setzt sich immer stärker durch, da es eine der komfortabelsten und sichersten Zahlungsmethoden überhaupt ist“, sagt Markus Schaffrin, eco Sicherheitsexperte und Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices. „Vor jedem Bezahlvorgang ist eine Authentifizierung nötig, etwa mittel Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN. So kann nur der Besitzer oder die Besitzerin des Gerätes die Transaktion auslösen.“

Dennoch empfiehlt Schaffrin dringend, folgende Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen, um mit dem Smartphone sicher zu zahlen:

1. Richten Sie regelmäßige Updates ein, damit immer alle Sicherheitsupdates durchgeführt werden, die eventuelle Sicherheitslücken schließen.

2. Richten Sie auf ihren mobilen Geräten eine Displaysperre ein, möglichst mit einem biometrischen Verfahren wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Möglich ist auch ein Entsperr-Code, der jedoch nicht leicht zu erraten sein sollte und mit niemandem geteilt werden darf.

3. Aktivieren Sie im Vorfeld die Standortermittlung ihres Gerätes – „Wo ist?“ bei iOS oder die Funktion „Standortermittlung“ bei Android. So lässt sich das Smartphone bei Diebstahl oder Verlust orten, sperren und alle Daten darauf löschen.

4. Wollen Sie eine Bezahl-App neu installieren, dann laden Sie diese nur aus vertrauenswürdigen Quellen – etwa den Apple App Store oder den Google Play Store.

5. Laden Sie Bezahl-Apps nicht über öffentliche WLAN-Netze, denn hier fällt es Cyberkriminellen leicht, sensible Daten abzufangen. Verwenden Sie alternativ das Mobilfunknetz oder in öffentlichen WLAN-Netzen ein VPN (Virtual Private Network).

6. Fügen Sie der virtuellen Brieftasche (Wallet) auf ihrem Handy nur solche Karten hinzu, die Sie auch wirklich im Alltag brauchen, um im Falle des Geräteverlustes das Risiko zu minimieren.

7. Sollten Sie Ihr Handy verlieren oder wurde es gestohlen, dann deaktivieren Sie die in der Bezahlapp hinterlegte Zahlungsmethode – bei einer Bezahlkarte über den zentralen Sperr-Notruf 116116. Hier finden Sie eine Liste der angeschlossenen Anbieter.

Themenseiten: Datensicherheit, mobile payment, research

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