Bericht: Intel bereitet sich auf Preiskampf mit AMD vor

Der Chiphersteller reagiert damit angeblich auf die zunehmende Konkurrenz durch AMD. Intel steht dafür ein Barvermögen von 12 Milliarden Dollar zur Verfügung, AMD lediglich 1,2 Milliarden Dollar. Preissenkungen soll es vor allem für Desktop- und Laptop-Prozessoren geben.

Intel setzt im Konkurrenzkampf mit AMD angeblich auf seine Barreserven, um einen Preiskampf mit dem Rivalen vom Zaun zu brechen. Dass will zumindest der Branchendienst Digitimes erfahren haben. Das Geld soll dem weltgrößten Halbleiterhersteller in den kommenden Jahren helfen, seine Markposition zu festigen.

Intel(Bild: Intel)Der Preiskampf ist demnach nur ein Teil eines mehrphasigen Plans, zu dem nur wenige Details vorliegen. So soll Intel vor allem Preissenkungen für OEM-Partner planen, die Intel-Chips in ihren Produkten verbauen. Die Nachlässe sollen sich sogar auf Endpreise für Desktops und Laptops auswirken.

Tatsächlich stünde Intel für eine solche Strategie ein Barvermögen von rund 12 Milliarden Dollar zur Verfügung (Stand September 2019). AMD meldete im selben Zeitraum indes lediglich Barreserven von 1,2 Milliarden Dollar.

Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Intel in jüngster Zeit Preise reduziert. Die aktuelle Core-X-Generation kostet beispielsweise nur noch rund die Hälfte der Vorgängergeneration.

Derzeit dominiert Intel den Markt für Desktop- und Laptop-Prozessoren deutlich mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent. Bei Servern sind es sogar mehr als 90 Prozent. Allerdings war AMD zuletzt in der Lage, vor allem bei Notebook- und Server-Chips aufzuholen. Laut Prognosen könnte AMD schon in diesem Jahr bei Server-Prozessoren einen Marktanteil von mehr als 10 Prozent erreichen.

Sein Geschäftsjahr 2019 schloss Intel trotz des Konkurrenzdrucks von AMD und der eigenen Schwierigkeiten, bestimmte Prozessoren in ausreichenden Mengen zu produzieren, mit einem positiven Ergebnis ab. Das vierte Quartal übertrifft der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge die Erwartungen von Analysten. Von September bis Dezember erwirtschaftete Intel einen Umsatz von 20,2 Milliarden Dollar und einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 1,52 Dollar. Die Prognosen lagen bei 19,23 Milliarden Dollar sowie 1,25 Dollar je Anteilsschein.

Für das Wachstum machte Intel seine Data Center Group, die Non-Volatile Memory Solutions Group, die Programmable Solutions Group, die IoT Group und die Tochter Mobileye verantwortlich. Mit 11 respektive 26 Prozent erzielten IoT und Mobileye das größte Wachstum.

Auch die Prognose für das erste Quartal 2020 gefiel der Wall Street. Intel rechnet mit 19 Milliarden Dollar Umsatz, die Analysten geben derzeit lediglich 17,19 Milliarden Dollar vor. Als Folge kletterte der Kurs der Intel-Aktie im nachbörslichen Handel um fast 6 Prozent auf 63,32 Dollar, was nur knapp unter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 63,70 Dollar liegt.

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