ProtonVPN als iOS-App verfügbar

Der VPN-Client wurde von den Schweizer Herstellern des verschlüsselten E-Mail-Dienstes ProtonMail entwickelt. Das Unternehmen verspricht, keine Nutzerdaten aufzuzeichnen. Der Dienst ist kostenlos nutzbar - zusätzliche Features erfordern aber ein Abonnement.

Die Entwickler von ProtonMail haben ProtonVPN jetzt auch für iOS veröffentlicht. Durch die iOS-App können Nutzer von iPhones und iPads den VPN-Dienst nutzen, um „mit einem einzigen Fingertipp ihre Internetverbindung zu schützen“. Mit dieser Veröffentlichung nach einer längeren Betaphase ist der VPN-Client jetzt für Windows, macOS, Android sowie iOS verfügbar.

Eine Internetverbindung über ein virtuelles privates Netzwerk (Virtual Private Network, VPN) soll die Privatsphäre selbst in öffentlichen WLAN-Netzen – beispielsweise in Hotels und an Flughäfen – schützen. Darüber hinaus kann es auch die Umgehung von Geo-Sperren erlauben, durch die Anbieter wie Hulu, HBO oder Netflix häufig den Zugriff auf ihre Streamingdienste in bestimmten Ländern einzuschränken versuchen.

(Bild: ProtonVPN AG)

Laut Hersteller setzen bereits eine Million Nutzer ProtonVPN täglich zum Schutz ihrer Privatsphäre ein. Wie ProtonMail, dem nach eigenen Angaben weltweit größten verschlüsselten E-Mail-Dienst mit mehreren Millionen Nutzern, wurde es von früheren Forschern der CERN geschaffen. Ihren Schweizer Standort führen die Macher auch als zusätzliche Garantie an, da das Land über besonders wirksame Gesetze zum Schutz der Privatsphäre verfügt. Sie versprechen, keine Verbindungsprotokolle zu speichern und keine Kundendaten zu verkaufen, wie bei Anbietern kostenloser VPN-Dienste ansonsten nicht unüblich.

Die iOS-App steht kostenlos zum Download bereit und ist mit einer einfachen Version des VPN-Dienstes auch kostenlos nutzbar. ProtonVPN verschlüsselt mit AES-256 und nutzt OpenVPN-Protokolle. Die kostenlose Version ist allerdings auf Server in drei Ländern (USA, Japan, Niederlande), die Nutzung mit einem Gerät sowie niedrige Geschwindigkeit beschränkt.

Die Version Basic erhöht für 5 Dollar monatlich auf alle Länder, zwei Geräte und hohe Geschwindigkeit. Die Plus-Version erlaubt für 10 Dollar monatlich fünf Geräte und bietet zusätzlich eine Reihe von Sicherheitsfeatures einschließlich Tor-Servern. Als Alles-Drin-Version gibt es noch Visionary für 30 Dollar monatlich, das auch ProtonMail Visionary einschließt. Ein Blogeintrag bittet zur Unterstützung von ProtonVPN um den Abschluss eines Abonnements über das Web, da Apple beim In-App-Kauf 30 Prozent einbehält. Beim Kauf über das Web fällt auch der Preis für die Kunden etwas günstiger aus.

Im letzten Monat kündigte Mozilla eine Partnerschaft mit ProtonVPN an. Firefox-Nutzer in den USA können den Dienst für 10 Dollar monatlich einsetzen, wobei ein Teil der Einnahmen beim Browserhersteller verbleibt. Mozilla betonte, mit ProtonVPN einen Partner ausgewählt zu haben, der hohen Ansprüchen gerecht wird: „ProtonVPN bietet einen sicheren, zuverlässigen und leicht zu nutzenden VPN-Dienst, der von den Machern von ProtonMail betrieben wird.“ Das Unternehmen zeichne keinerlei Nutzungsdaten auf und sei dafür bekannt, sich für den Datenschutz zu engagieren.

Themenseiten: Datenschutz, OpenVPN, Privacy, ProtonMail, VPN, WLAN

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