Interne E-Mail durchgesickert: Microsoft kauft keine iPads mehr

Die neue Richtlinie soll für weltweit 46.000 Mitarbeiter gelten. Sie untersagt Käufe von Macs und iPads mit Firmenmitteln. Seit 2009 müssen Microsofts Mitarbeiter ihre Datentarife selbst bezahlen, wenn sie iPhones oder Blackberrys einsetzen.

Microsoft will seinen weltweit 46.000 Mitarbeitern für Marketing, Verkauf und Dienstleistungen offenbar untersagen, mit Firmenmitteln Macs und iPads zu erwerben. Die neue Vorgabe wurde in einer angeblichen internen E-Mail mit dem Betreff „Apple-Käufe“ angekündigt, die der ZDNet-Bloggerin und langjährigen Microsoft-Beobachterin Mary Jo Foley zugespielt wurde.

Die Ansage soll von Alain Crozier kommen, dem Finanzchef der Sales, Marketing, Services, IT & Operations Group (SMSG), zu der rund die Hälfte von Microsofts weltweit etwa 90.000 Mitarbeitern gehören. „Innerhalb von SMSG führen wir eine neue Richtlinie ein, nach der Apple-Produkte (Mac und iPad) nicht mit Firmenmitteln zu kaufen sind“, heißt es in seiner E-Mail vom 14. März 2012. „In der kommenden Woche werden wir Apple-Produkte aus dem Bereichskatalog für die USA herausnehmen, der für den Kauf dieser Produkte maßgeblich ist. Außerhalb der USA werden wir mit Euren Finanz- und Beschaffungsteams zusammenarbeiten, um die richtige Botschaft zu senden und die Abläufe zu organisieren.“

Microsoft kaufe Apple-Produkte derzeit nur in geringem Umfang, heißt es weiter, aber dennoch sei mit diesem Übergang ein gewisser Aufwand verbunden. „Einzelheiten über die bisher getätigten Käufe in den USA findet Ihr im Anhang, um die erforderlichen Umstellungen besser verstehen zu können.“

Foley bat Microsoft, die Echtheit der E-Mail zu bestätigen. Sein Unternehmen wolle das nicht kommentieren, ließ ein Sprecher sie wissen. Sie erhielt weder eine Bestätigung noch ein Dementi.

Gesichert ist hingegen, dass Microsofts Mitarbeiter schon seit Mitte 2009 iPhones, Blackberrys und Palm-Smartphones nicht nur selbst bezahlen müssen, sondern vielmehr auch die mit ihnen anfallenden Datentarife nicht ersetzt bekommen ‒ auch wenn die Geräte für die Firma im Einsatz sind. Das Unternehmen wollte seine Mitarbeiter damals zum bevorzugten Gebrauch von Smartphones mit Windows Mobile anhalten, zwang sie aber nie zu deren ausschließlicher Nutzung. Im gleichen Jahr wurde bekannt, dass rund 10.000 iPhones mit Microsofts firmeneigenem E-Mail-System verbunden waren.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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